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Die Zahl der Ferienwohnungen in Eimsbüttel ist erneut gestiegen. Symbolfoto: Kristin Gebhardt
Die Zahl der Ferienwohnungen in Eimsbüttel ist erneut gestiegen. Symbolfoto: Kristin Gebhardt
Stadtentwicklung

Mehr Ferienwohnungen in Eimsbüttel: „Kein guter Trend“

Immer mehr Menschen in Eimsbüttel vermieten ihre Wohnungen an Feriengäste. Doch auch die Zahl der Beschwerden und Bußgelder hat zugenommen.

Von Julia Haas

Wer in Eimsbüttel eine Wohnung sucht, muss sich auf viele Bewerbungen und Besichtigungen einstellen. Dass die Zahl der Ferienwohnungen im Bezirk nun erneut gestiegen ist, könnte die Lage weiter verschärfen.

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Ferienwohnungen vor allem im Kerngebiet

Immer mehr Menschen vermieten ihre Wohnungen an Reisende. Aktuell sind 2.069 Ferienwohnungen registriert. Das sind 337 mehr als im Vorjahr, wie aus einer Anfrage der Eimsbütteler Linksfraktion hervorgeht. Seit 2019 ist die Zahl um mehr als 50 Prozent gestiegen.

Dabei liegen die meisten Ferienwohnungen im Eimsbütteler Kerngebiet. Also zum Beispiel rund um die Osterstraße und das Generalsviertel.

Wohnraum wird nicht mehr als solcher genutzt

Gewerbliche Anbieter sind bei diesen Zahlen nicht einbegriffen. Es handelt sich lediglich um sogenannte registrierte Wohnraumschutznummern. Diese ermöglichen es Mietern und Eigentümern, ihre Wohnungen für kurze Zeiträume an Feriengäste zu vermieten. Entweder für maximal acht Wochen pro Jahr, oder länger, wenn weniger als 50 Prozent der Wohnung zur Verfügung stehen.

Die Eimsbütteler Linksfraktion beobachtet die Entwicklung kritisch. „Das ist kein guter Trend, weil damit mehr und mehr Wohnraum nicht mehr als normaler Wohnraum genutzt wird“, sagt Fraktionsvorsitzender Mikey Kleinert. Ferienwohnungen scheinen für viele rentabler als Untervermietung oder Wohngemeinschaften.

Mehr Beschwerden, mehr Bußgelder

Eine Entwicklung stimmt Kleinert aber optimistisch: Mehr Menschen würden darauf achten, dass Wohnraum auch zum Wohnen genutzt
wird. Auch das Bezirksamt werde in dieser Hinsicht aktiver.

Im vergangenen Jahr haben das Bezirksamt Eimsbüttel 27 Beschwerden erreicht, weil Wohnraum illegal als Ferienwohnung genutzt wurde. Insgesamt 45 Bußgeldverfahren wurden eingeleitet. Das sind 33 mehr als im Jahr 2022. Die Bußgelder lagen zwischen 100 und 10.000 Euro.

Ferienwohnungen in Hamburg: Eimsbüttel zählt zu den Spitzenreitern

Der Bezirk Eimsbüttel zählt zu den Spitzenreitern, wenn es um die Vergabe von Wohnraumschutznummern geht. Bis Mai 2023 wurden laut der Stadtentwicklungsbehörde in ganz Hamburg über 10.000 Nummern erfasst. Damals waren es alleine in Eimsbüttel 2.464 – und damit mehr als in jedem anderen Bezirk.


Warum die Wohnraumschutznummern eingeführt wurden und trotz aller Kritik von vielen als Erfolg gewertet werden.


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