Fünfjährige stirbt nach Seepferdchenkurs: Schwimmlehrerin im Fokus der Ermittlungen
Im Schwimmbad Bondenwald ist ein Mädchen tödlich verunglückt. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Schwimmlehrerin.
Von Julia HaasIm Schwimmbad Bondenwald haben sich vergangene Woche dramatische Szenen abgespielt: Ein fünfjähriges Mädchen wurde nach einem Seepferdchenkurs leblos im Wasser gefunden. Einen Tag später verstarb sie im Krankenhaus. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung.
Staatsanwaltschaft will herausfinden, wie es zum Unglück im Schwimmbad kam
Nach Angaben von Hamburgs Oberstaatsanwältin Liddy Oechtering richten sich die Ermittlungen aktuell gegen die Schwimmlehrerin, die den Kurs leitete. Allerdings überprüfe die Staatsanwaltschaft auch, ob weitere Verantwortliche in Betracht kommen.
Bei dem Schwimmkurs am Mittwochnachmittag vor einer Woche handelte es sich um einen Anfängerkurs im Lehrschwimmbecken. Zehn Kinder nahmen daran teil – darunter das verunglückte Mädchen. Wie es dazu kam, dass das Mädchen nach Kursende im Wasser trieb und erst dann entdeckt wurde, ist bislang nicht geklärt.
Diskussion: Wie viele Aufsichtspersonen braucht es bei Schwimmkursen?
In der öffentlichen Diskussion, die nach dem Unglück einsetzte, stand unter anderem die Frage im Raum, ob eine Aufsichtsperson bei Schwimmkursen in diesen Größen ausreicht. In den Kursen von Bäderland ist es üblich, dass nur eine Schwimmlehrkraft Kurse mit bis zu zwölf Kindern begleitet.
Andere Schwimmschulen setzen bei ihren Seepferdchenkursen zwei Übungsleiter ein, darunter zum Beispiel die Schwimmschule Turmweg vom ETV.
Auf Instagram kommentierte eine Leserin zu dem Unglück: „Ich bin selbst Schwimmlehrerin und weiß, wie unübersichtlich 15 Kinder im Wasser sein können. Darum würde ich niemals einen so großen Kurs alleine geben.“
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