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Was doch alles aus einem alten Fahrrad gezaubert werden kann. Foto: Monika Dzialas
Urban Gardening

Gärtnern auf dem Uni-Gelände

Auf dem Campus der Universität Hamburg kann gemeinsam gebaut und gepflanzt werden. Das WurzelWerk ist ein Urban Gardening-Projekt, das Nachbarn zusammen bringen und ökologische Themen ins Bewusstsein der Menschen rücken will.

Von Monika Dzialas

Die Großstadt ist nicht für jeden das bevorzugte Zuhause. Es ist laut, überfüllt und grau. Doch nicht nur zwischen künstlich verlegten Bodenplatten gibt es ein paar grüne Zweige. Einige Menschen haben es satt, nur durch Parks spazieren zu können und in ihnen wächst der Wunsch nach eigenen Nutzpflanzen und Gärtnertätigkeiten.

Bauen und Pflanzen im WurzelWerk

Aus diesem Grund haben sich an der Uni vor etwa zwei Jahren einige Studenten, aber auch Dozenten und Interessierte zusammengetan und das Gartenprojekt „WurzelWerk“ gestartet. Nachdem die Verhandlungen um die Fläche auf dem Campus erfolgreich abgeschlossen waren und ein unbefristeter Vertrag abgeschlossen wurde, konnte es an die Umsetzung der Pflanzpläne und die Errichtung erster Hochbeete gehen.

Verhaltenskodex zur Religionsausübung an der Universität Hamburg

Die Uni Hamburg hat einen Verhaltenskodex veröffentlicht, der das respektvolle und friedliche Miteinander bei der Ausübung verschiedener Glaubensüberzeugungen festlegen und regeln soll.

Mit der Zeit veränderte sich nicht nur die Gruppe der gärtnernden Menschen, sondern auch das Gelände nahe der Fakultät für Sozialwissenschaften. Es wurden Sitzgelegenheiten und ein Geräteschuppen aus benutzten Paletten gebaut. Durch die rund 50 verschiedenen Pflanzenarten gibt es auf dem Grundstück an jeder Ecke etwas Neues zu entdecken und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die geernteten Früchte können von Gruppenmitgliedern und Besuchern nach persönlicher Vorliebe mitgenommen oder bei gemeinsamen Kochaktionen zubereitet werden.

Alternative Anbaumethoden fördern

Die Thematik des Urban Gardenings spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Zwar fördern die Gärtner zum Beispiel mit ihren gebauten Kartoffeltürmen alternative Anbaumethoden, um auf einer kleinen Fläche einen möglichst hohen Ertrag zu erzielen, aber viel wichtiger ist ihnen das Miteinander:

„Unser Hauptanliegen ist es, einen Raum zu schaffen für alle Menschen, die sich hier gerne aufhalten, wo sich alle Menschen wohlfühlen können. Wir wollen eine kleine Auszeit vom Campus schaffen. Wir wünschen uns einen respektvollen Umgang zwischen allen Leuten und mit den Pflanzen“, erklärt Dean vom WurzelWerk.

Austausch mit Nachbarn

Den Mitgliedern der Gruppe ist es auch wichtig, ein Bewusstsein für ökologische Themen zu schaffen und darüber eine Begegnung unterschiedlicher Gruppen der Gesellschaft zu ermöglichen. Im Zuge dessen betont einer der Aktiven, dass sie „keine Studigruppe sind, die ihr privilegiertes Gartenprojekt betreiben“.

Handwaschbeet. Foto: Eimsbütteler Nachrichten

Urban Gardening und Hygiene

Händewaschen wird bei Gärtnern groß geschrieben. Und auch jeder Hobbygärtner weiß, wie wichtig es ist, sich nach getaner Arbeit den Dreck von den Fingern zu schrubben. Einen besonders reinlichen Guerilla Gardener gibt es in Eimsbüttel. Die Handhygiene ist ihm offenbar so wichtig, dass er sich die Hände schon WÄHREND der Gartenarbeit wäscht. 😉

Die Nachbarschaft ist immer zum Mitgärtnern und Gestalten eingeladen und jeder kann sich an der Umsetzung seiner Ideen ausprobieren. Dabei kommt, laut Alice vom WurzelWerk, „die Erfahrung durch die Erfahrung“ und Fehler und der Austausch gehören zwangsläufig zum Lernprozess.

Zusammenarbeit mit urbanen Gartenprojekten

Auch die Zusammenarbeit mit den Fakultäten und Freiräumen der Uni wird gestärkt. Während ihrer Orientierungswoche können sich die Erstsemester der Geowissenschaft auf dem Gelände näher kennenlernen. Das WurzelWerk ist aber auch eine Schnittstelle zu frei verwalteten Räumen der Uni und ab und an kommt es auch mit der Verwaltung der Universität zu Schwierigkeiten, da nicht alle Bauvorhaben als notwendig anerkannt werden.

Wie Studenten ehrenamtliches Engagement lernen

Die Dozentin Cornelia Springer ist Leiterin der Projekte „Refugees welcome – aber wie?“ und "Hamburg für alle - aber wie?" an der Universität Hamburg. Sie hat ein Programm für Studierende geschaffen, das sie auf ehrenamtliches Engagement vorbereitet und darin unterstützt. Ein Porträt.

Zudem arbeitet das WurzelWerk mit anderen urbanen Gartenprojekten in Hamburg zusammen. Diesbezüglich organisieren die Projektgruppen gemeinsam eine Saatguttauschbörse. Trotz erster Zusammenarbeiten wünscht sich das Team des Wurzelwerks ein näheres Zusammenwachsen der unterschiedlichen Gruppierungen, um fachliche Kenntnisse austauschen und ökologischen Themen eine lautere Stimme geben zu können.

 

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