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Früher war das "Imara" ein Fitnessstudio. Foto: Imara
Früher war das "Imara" ein Fitnessstudio. Foto: Imara
Schließung

Das „Imara“ schließt: Ein Rückblick

Das „Imara“ im Eppendorfer Weg schließt. Doch wie hat alles angefangen? Vom Fitnessstudio zur Fusion-Küche.

Von Christian Litz

Die Vergangenheit des Imara im Eppendorfer Weg ist lang und wellenförmig. Mit Aufs und Abs, lang genug, um das Restaurant zu einer Institution im Stadtteil zu machen. Jetzt verlässt Inhaberin Ina Grawert Eimsbüttel und geht wieder nach Hause – nach Australien. Zehn Jahre leitete sie das Lokal. Die Geschichte des Imara reicht jedoch weiter zurück.

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Das Imara-Sternekoch-Desaster

Eigentlich war in den 250 Quadratmeter großen Räumen ein Fitnessstudio. 2006 eröffneten dann Ralf Ickinger und Imad Lamhaoul das Imara. Beide waren keine Gastronomen, sondern kamen aus der Designbranche. Imara wurde zum Tempel, auffällig und schön, stylish – quasi tiefstes Eppendorf auf der Eimsbütteler Seite der Hoheluftchaussee.

Anfangs gab es Tapas. Manchmal liefen die Geschäfte, manchmal nicht. Ickinger ging, Lamhaoul machte weiter und holte aus Frankreich einen Sternekoch. „Der hat sich hier versucht“, erzählt Ina Grawert. Aber mit jemandem, der nur das allerbeste machen will, macht man nicht den allerbesten Umsatz.

Besitzerwechsel

Lamhaoul wollte jahrelang immer wieder verkaufen. Es gab ein Umsatzhoch, aber lange wurde das Imara tot gespart. Ina Grawert hatte Glück und bekam mit, als das Restaurant verkauft werden sollte. Sie bekommt das Imara 2012 günstig.

Die neue Inhaberin änderte die Optik damals nicht wirklich. Stattdessen stürzte sie sich auf die Speisen. Als sie davon erzählt, ändert sich ihre Stimmung. Sie wirkt begeistert und bestimmt: „Ich wollte kleine Portionen, kein Huhn auf Linsen wie alle anderen. Ich wollte Fusion – aber nicht Asia, sondern orientalisch.“ Wochenlang habe sie mit dem Küchenchef Abdel Souba am Konzept gearbeitet. Sie trafen sich im leeren Imara und überlegten sich Gerichte.

An den Rezepten für das "Imara" wurde lange gefeilt. Foto: Imara
An den Rezepten für das „Imara“ wurde lange gefeilt. Foto: Imara

„Wir haben gesprochen, gekocht, besprochen, verändert, immer wieder und am Ende für gut befunden.“ Man hört ihr an, dass es ihr Spaß gemacht hat, das spanisch-marokkanische Fusion-Konzept zu entwickeln.

Nun hat sie verkauft. Die Betreiberin der Gao Kitchen in St. Georg kam seit Jahren und fragte, ob Grawert nicht verkaufen wolle. Jetzt hat sie den Zuschlag bekommen, nachdem sie sich mit der Berliner Firma Bless zusammengetan hat. Da gibt es wohl Ähnlichkeiten.

Am Samstag, 30. April 2022, öffnet das Imara zum letzten Mal. Und Ina Grawert sagt: Es schließt nicht – das ist ihr ganz wichtig – wegen Corona. 

Über die Zukunft des Imara und was Inhaberin Ina Grawert jetzt plant:

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