„Ku’o“: Japanisches Bistro eröffnet in der Osterstraße
Ihre Freundschaft begann auf dem Fußballplatz, heute betreiben sie das „Ku’o“ in Eimsbüttel: Über zwei Freunde und ihr gemeinsames Bistro.
Von Julia HaasVon der Allianz Arena in die Osterstraße: Vor zehn Jahren stand Kiyoshi Fujii mit Profi-Fußballern wie Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger auf dem Spielfeld. Als Übersetzer eines japanischen Spielers begleitete er Trainingseinheiten und Partien des FC Bayern München. Zur selben Zeit wechselte Nachwuchskicker Nils Petersen zum Münchner Sportverein. Schnell entwickelte sich eine enge Freundschaft, die auch abseits des Fußballplatzes bis heute hält.
Ende Mai haben Petersen (32) und Fujii (38) ihr erstes eigenes Bistro in der Osterstraße 91 eröffnet: Ku’o. Auf der Speisekarte steht japanische Hausmannskost.
Donburi in der Osterstraße
Seitdem sich Petersen und Fujii kennen, begleitete sie der Wunsch, ein gemeinsames Restaurant zu eröffnen. „Wir haben uns immer gefragt, was wir nach dem Fußball machen könnten“, erklärt Fujii. Er ist in Düsseldorf aufgewachsen, hat japanische Wurzeln.
Seit Mai bieten die Freunde in Eimsbüttel Donburi an. Ein typisch japanisches Essen, das man in Deutschland bisher kaum kennt, sagt Fujii. Es vereint, was den beiden Inhabern wichtig ist – schnell, gesund und lecker. Donburi ist ein „Schüsselgericht“: Reis bildet die Basis, Gemüse, Fisch oder Fleisch runden die Mahlzeit ab.
Abseits des Fußballplatzes
Im Ku’o begleitet Fujii das Alltagsgeschäft, kocht und serviert. In der Küche unterstützt ihn ein Sandkastenfreund. Obwohl zur Eröffnung auch Mitinhaber Petersen hinter dem Tresen stand, wird das künftig die Ausnahme bleiben. Für den Profi-Fußballer, der in Freiburg lebt und kickt, wäre die tägliche Anreise zu weit, meint Fujii. Doch trotz der Entfernung wollen die beiden Inhaber das Bistro gemeinsam leiten.
Das notwendige Hintergrundwissen haben sie sich dafür in den letzten Jahren abseits des Fußballplatzes angeeignet. Während Fujii, der seit 2013 in Hamburg lebt, in verschiedenen gastronomischen Betrieben – darunter ein Sushi-Restaurant – Erfahrungen sammelte, schloss Petersen ein BWL-Studium ab. „Irgendwann war uns klar: jetzt oder nie – und wir haben es gewagt“, erinnert sich der Wahlhamburger. Mit Erfolg: Statt wie anfangs geplant 50 Schüsseln verkauft der 38-Jährige aktuell rund 110 am Tag. Petersen und Fujii macht das Lust auf mehr: „Vielleicht kommt irgendwann noch ein Bistro in Freiburg dazu.“
„Ku’o“: Japanische Küche
Bis es soweit ist, fokussiert sich Fujii auf Eimsbüttel. Aktuell stehen drei Fleischspeisen und ein veganes Gericht auf der Karte: „Wir wollen unsere Gerichte und Abläufe noch optimieren und erweitern.“ Das bedeute auch, japanische Speisen an den europäischen Gaumen anzupassen – zum Beispiel durch mehr Soße – und gleichzeitig regionale Zutaten wie Kohl in asiatischen Rezepten neu zu verarbeiten.
Ku’o
japanisch (umgangssprachlich) für „Lass‘ essen!“