Über 100 neue Wohnung und eine Kita: Das steckt hinter „Lok67“
Mitten in Lokstedt ist in den vergangenen Monaten ein neues Wohnquartier entstanden. Bald ziehen die ersten Mieter ein, doch noch sind nicht alle Wohnungen vermietet.
Von Julia HaasVor rund einem Jahrzehnt sind die Planungen für das Wohnquartier „Lok67“ gestartet, nun feierte die Wohnungsbaugenossenschaft Kaifu-Nordland Richtfest. Zwischen Lohkoppelweg, Ansgarweg und Rimbertweg in Lokstedt stehen die Gebäude für 106 Wohnungen und eine Kita.
„Lok67“: Mieten höher als geplant
Zum Richtfest am Montagmittag war Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher gekommen. Er betonte die Bedeutung von Genossenschaften für den Hamburger Wohnungsmarkt. Sie würden einen wichtigen Beitrag für bezahlbaren Wohnraum in der Stadt leisten.
Das Wohnquartier „Lok67“ umfasst 20 öffentlich geförderte Wohnungen. Die Nutzungsgebühr liegt bei knapp 7 Euro pro Quadratmeter. Deutlich teurer sind die frei finanzierten Wohnungen. Hier liegen die Preise zwischen 18,50 und 21,50 Euro pro Quadratmeter – und damit höher als ursprünglich geplant.
Nutzungsgebühr
Bei Genossenschaften spricht man in der Regel nicht von „Mieten“, sondern von „Nutzungsgebühren“.
Grund dafür seien unter anderem gestiegene Zinsen und höhere Baukosten, wie Kaifu-Vorstand Dennis Voss bereits bei der Grundsteinlegung im Herbst 2023 erklärte. Dem seien „ermüdende Behördenkarusselle“ vorausgegangen, die zu mehreren Verzögerungen geführt hätten. Die Kosten des Bauprojekts liegen bei etwa 50 Millionen Euro.
Noch nicht alle Wohnungen vermietet
Beim Richtfest schien dennoch die Freude über das neue Wohnquartier zu überwiegen. „Wir ermöglichen hier modernes und nachhaltiges Wohnen“, sagte Voss. Neben den Wohnungen entsteht eine Kita mit über 50 Plätzen. Photovoltaikanlagen sollen eine nachhaltige Stromversorgung gewährleisten. Darüber hinaus gebe es Carsharing-Stellplätze sowie Ladeinfrastruktur für Elektroautos und E-Bikes, um den Bewohnern eine zukunftsorientierte Mobilität zu ermöglichen.
Das Wohnquartier teilt sich in zwei Baufelder. Das erste Bauprojekt mit größtenteils geförderten Wohnungen ist fertiggestellt, die Vermietung erfolgt laut Kaifu-Nordland voraussichtlich ab November. Alle Wohnungen seien bereits vergeben.
Anders sieht es bei den 83 Wohnungen auf dem zweiten Baufeld aus. Die Vermietung könnte im Sommer kommenden Jahres starten, die Vermarktung noch in diesem Winter. Von der kleinen Kompaktwohnung bis zur großzügigen Fünf-Zimmer-Wohnung stehen unterschiedliche Wohneinheiten zur Verfügung.
Bauprojekte in der Nachbarschaft
Neben den Gebäuden der Kaifu-Nordland entstehen in der Nachbarschaft weitere Wohnungen, unter anderem von der gemeinnützigen Wichern Baugesellschaft. Kaifu–Nordland-Vorstand Voss bedankte sich auf dem Richtfest auch bei den Nachbarn, die die vielen Baustellen vor ihrer Haustür ertragen müssten. Sobald alle Bauvorhaben abgeschlossen seien, wolle man zu einem gemeinsamen Quartiersfest einladen.
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