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Philipp Kehl mag die Nähe der Menschen untereinander in Eimsbüttel. Foto: Karoline Gebhardt
Interview mit Autor Philipp Kehl

„Pauly“ – Das Kinderbuch aus Eimsbüttel

„Ein Aufarbeiten meiner ersten Eindrücke in Hamburg“, sagt Philipp Kehl über sein erstes Buch. Wir haben mit dem Wahlhamburger und Kinderbuchautor aus Eimsbüttel über die Entstehungsgeschichte von „Pauly“ und seine Liebe zu Eimsbüttel gesprochen.

Von Karoline Gebhardt

Hamburg aus einer anderen Perspektive entdecken: Das Kinderbuch „Pauly“ von Philipp Kehl gibt es seit Mai zu kaufen. Es erzählt in bunten Bildern die Geschichte der Möwe Pauly, die den Fischmarkt, die Speicherstadt und den Michel besucht und den Leser zu berühmten Sehenswürdigkeiten Hamburgs mitnimmt. Philipp Kehls Liebe zu Hamburg spiegelt sich in seinem Buch wider.

Das Gespräch mit Philipp Kehl findet an einem sonnigen Mittag in einem kleinen Eiscafé an der Lappenbergsallee statt. Gleich zu Beginn des Gesprächs bietet der Autor, der seit 2008 am Hellkamp lebt, das Du an.

Moin Philipp. Du bist Wahlhamburger. Was hat Dich hierhergezogen?

Ich bin ursprünglich wegen der Arbeit hergekommen. Aber richtig gern habe ich es, weil ich mich hier wahnsinnig wohl fühle.

Wieso spielt die Stadt eine so große Rolle in Deinem Buch?

Ursprünglich fing das Ganze mit etwas erwachsenerem Humor an und war das Aufarbeiten meiner ersten Eindrücke von Hamburg: Typische Dinge, die einem als Neuhamburger im Gedächtnis bleiben, die hängen bleiben. Und als es dann zum Kinderbuch überarbeitet wurde, ist es etwas touristischer geworden. Typische Sehenswürdigkeiten, die man vielleicht besucht als jemand, der das erste Mal in Hamburg ist.

Der Fokus des Buches liegt eindeutig auf den Illustrationen. Wieso hast Du Dich dazu entschieden, kaum Text zu verwenden?

Das liegt ein bisschen an der Entstehungsgeschichte des Buches. Ursprünglich sollte das ein Film werden, ein Animationsfilm. Und ich habe dafür verschiedene Skizzen und Layouts gemacht. Der Film ist aber nie zu Stande gekommen. Aber es gab dann sehr viele Illustrationen von typischen Orten, an denen Pauly sich aufhalten kann. Und da habe ich gedacht, „Mensch, wenn man das jetzt noch ein bisschen anpasst, einen kleinen roten Faden dazu strickt, dann ist es ein Buch.“ Und der rote Faden sind dann die knappen Texte geworden, die sozusagen nur beschreiben, wie er seinen Tag verbringt. Das Buch ist eigentlich eine Sammlung von Illustrationen.

„Ich möchte sehr, sehr gerne noch mehr machen“

Das Cover von "Pauly" Foto: Philipp Kehl
Das Cover von „Pauly“ Foto: Philipp Kehl

Du bist digitaler Künstler. Was hat Dich dazu bewegt, dieses Buch zu schreiben, beziehungsweise zu illustrieren?

Illustration und Character Design sind Steckenpferde von mir. Das habe ich immer schon gemacht und das Buch ist ja auch komplett digital illustriert. Von daher war das für mich sehr schlüssig. Ich mag Bücher sehr gerne, auch Kinderbücher – illustrierte Geschichten. Und da ich sonst immer nur Animation mache oder im Film arbeite, fand ich es sehr schön, sich auch mal auf einzelne Bilder zu konzentrieren. Ob digital oder analog – das ist eine Frage, die ich mir gar nicht stelle. Ich arbeite meistens digital, weil ich es besser kann. Aber auch aus einem digitalen Set-Up, einem digitalen Bild, kann man durchaus ohne Weiteres Print machen.

Hast Du vor, noch weitere (Kinder)Bücher zu schreiben?

Ja! Also das Buch ist für mich eine Art Testprojekt. Auch, um zu gucken, wie ich mich damit fühle, wie Menschen reagieren. Und wenn ich mich so wohlfühle wie jetzt, möchte ich sehr, sehr gerne noch mehr machen. Auf jeden Fall.

Hast Du selbst Kinder? 

Nein, ich habe keine Kinder. Aber es gibt Kinder im Freundeskreis und erweiterten Bekanntenkreis und die haben Spaß an Pauly. Zumindest, wenn ich dabei bin (lacht). Meine Frau arbeitet als Erzieherin in einem Kindergarten und da hatte ich die Möglichkeit, das Buch den Gruppen dort vorzulesen. Das war auf jeden Fall eine schöne Sache, wenn man zwanzig Kinder um sich herumsitzen hat. Das ist ganz toll.

„Man ist mit den Menschen hier schnell auf Augenhöhe“

Die Möwe Pauly fliegt mit der Taube über Hamburg. Foto: Philipp Kehl
Die Möwe Pauly fliegt mit der Taube über Hamburg. Foto: Philipp Kehl

Für wen ist Pauly genau das Richtige?

Für jeden, der sich mit Hamburg beschäftigt. Also entweder für jemanden, der hier lebt und Hamburg-Fan ist, oder für jemanden, der zu Besuch ist und gerne mal einen anderen Blick von Hamburg haben möchte. Und vor allem für jemanden, der selbst einen kindlichen Blick auf die Welt hat oder eben selbst Kinder hat. Es ersetzt natürlich nicht den klassischen Reiseführer oder den sorgfältig kuratierten Fotoband über Altona im Wandel der Jahre. Aber es ist etwas für jeden, der Spaß an bunten, verspielten Stadtansichten hat.

Hast Du einen Lieblingsort in Eimsbüttel und wenn ja, wie würdest Du diesen zeichnen?

Oh, darauf hätte ich mich mal vorbereiten müssen (lacht). Naja, einen Lieblingsort in Eimsbüttel – ich mag tatsächlich die Ecke hier um die Lappenbergsallee sehr gerne. Hier erlebe ich alles rund um die Apostelkirche. Und ansonsten den oberen Bereich der Osterstraße. Das ist für mich wirklich mein Zuhause. Da bin ich viel, hier gehe ich einkaufen, essen. Man ist mit den Nachbarn und den Menschen, die hier arbeiten, relativ schnell auf Augenhöhe und im Gespräch. Der erweiterte Radius hier, das ist schon toll. Und wenn ich hier etwas zeichnen würde… Ich habe tatsächlich mal überlegt, ob Pauly mit der Taube, mit der er unterwegs ist, mal woanders hingeht. Jetzt ist er ja immer am Hafen, bei Hochhäusern und prächtigen Sehenswürdigkeiten. Aber ich könnte es mir auch gut vorstellen, wenn Pauly mal im Unna-Park und der Altbau-Umgebung unterwegs ist und den Blick vom Dach aus genießt.

Vielen Dank für das Gespräch!

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