
Ein Stadion für die Zukunft: Das ist im Sportpark Eimsbüttel geplant
Im Sportpark Eimsbüttel soll einer der ersten wasserlosen Kunstrasen für Hockeyfelder zum Einsatz kommen. Was außerdem im Bereich der Nachhaltigkeit geplant ist.
Von Julia HaasDer Sportpark Eimsbüttel steht im Zeichen der Veränderungen. Nachdem die Anlage im letzten Jahr einen neuen Namen erhalten hat, wird sie jetzt umfassend saniert. Dabei steht im Fokus, den Sportpark nachhaltig zu gestalten.
Umbau startet bei Spielfeldern
Mit vier bezirklichen Großspielfeldern, der Kunsteis- und Radrennbahn sowie vereinseigenen Anlagen gehört die Sportanlage an der Hagenbeckstraße zu den größten Sportstätten Hamburgs. Die vom Bezirk verwalteten Spielfelder und das Stadion stammen aus den 60er Jahren. Jetzt soll die Anlage in der Gegenwart ankommen – und als zukunftsweisendes Beispiel vorangehen.
Den Anfang des Umbaus machen die drei Großspielfelder, die als Fußball- und Hockeyplätze genutzt werden. Sie sollen modernisiert werden und Kunstrasen bekommen, der langlebig und recyclingfähig ist.
Hockey soll wasserlos werden
Ein besonderer Bestandteil im Nachhaltigkeitsplan: ein wasserloser Kunstrasen in der Hockeylandschaft. Nach Angaben der Stadt Hamburg handelt es sich dabei um einen der ersten in Deutschland. Er kommt ohne Beregnungsanlage aus. Dadurch sollen jährlich rund 15.000 bis 20.000 Kubikmeter Wasser eingespart werden. Zum Vergleich: Eine Person verbraucht pro Jahr durchschnittlich 46,7 Kubikmeter Wasser.
Eimsbüttel setzt damit auf eine Entwicklung, die auch der Hockey-Weltverband anstrebt. Die Hockey-Weltmeisterschaft 2026 und das olympische Hockeyturnier 2028 sollen auf wasserlosen Kunstrasen stattfinden.
Trotz Bauarbeiten: Alle Bäume sollen bleiben
Für eine nachhaltige Sanierung der Sportanlage planen die Verantwortlichen außerdem, die Bäume auf der Anlage zu erhalten. Eingriffe in die Vegetationsflächen sollen auf ein Minimum reduziert werden.
Auf der Anlage befinden sich nach Angaben des Bezirksamts Eimsbüttel 118 Bäume. Die Planungen sehen vor, den gesamten Baumbestand sowie die bestehenden Hecken zu schützen.
Dazu kommen diverse Neupflanzungen. Geplant sind 50 Quadratmeter Strauch- und Staudenflächen sowie 600 Quadratmeter Rasen- und Wiesenflächen.
Energieversorgung: Auf dem Dach und unter der Erde
In puncto Energieversorgung setzen das Bezirksamt und der bezirkliche Sportstättenbau auf Photovoltaik-Anlagen auf den Tribünendächern sowie Wärmekollektoren unterhalb des Großspielfeldes. Die Arbeiten dazu sollen im Sommer 2024 starten.
Etwa zur selben Zeit startet auch der Umbau des Stadions. Die neu gebauten Zuschauertribünen sollen rund 1.500 Besuchenden Platz bieten.
Alle Spielfelder erhalten Flutlichtanlagen mit LED-Technik, was einen ganzjährigen Spiel- und Trainingsbetrieb ermöglichen soll.
14 Millionen Euro für die Sanierung
Hinter dem Umbau stehen das Bezirksamt Eimsbüttel und der bezirkliche Sportstättenbau. Rund 14 Millionen Euro fließen in die Sanierung. Die Hälfte davon übernimmt der Bund. Die Sanierungen sollen im Herbst 2025 fertig sein.
Aktuell nutzen zehn Vereine die städtischen Plätze, darunter der HSV und der ETV.
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