Innerluck: Volleyballprofi eröffnet veganes Restaurant
Karine Muijlwijk hat ihre Karriere als Profi-Volleyballerin an den Nagel gehängt, um in Hamburg-Stellingen ein veganes Restaurant zu eröffnen. Mit ihrem Lokal „Innerluck“ hat sie sich nun einen Traum erfüllt.
Von Leon BattranKarine Muijlwijk ist gebürtige Niederländerin, Profi-Volleyballspielerin und lebt seit einigen Jahren vegan. Am 1. Juni eröffnet sie ihr veganes Restaurant „Innerluck“ in der Hagenbeckstraße. In der Gastronomie ist Karine zwar noch ein Neuling, das hielt sie aber nicht davon ab, ihren Traum vom eigenen veganen Restaurant zu verwirklichen.
Seit knapp drei Jahren isst und kocht Karine vegan. Den Anreiz für die Ernährungsumstellung gaben damals Videos im Netz über Massentierhaltung. „Ich wollte die erst nicht sehen“, sagt sie. „Aber dann dachte ich: Warum will ich die eigentlich nicht sehen?“
Vegane Ernährung statt Goudakäse
Die Ausbeutung und das Leid der Tiere in der Zucht und Massentierhaltung, die ihr vor Augen geführt wurden, bestärkten sie in der Entscheidung, sich fortan rein vegan zu ernähren.
„Ich liebe Tiere unglaublich viel! Und ich hatte immer im Kopf, der Natur und den Tieren zu helfen,“sagt die 29-Jährige.
Doch die Umstellung sei nicht leicht gewesen. Früher aß Karine etwa gerne Gouda, der traditionell aus ihrer gleichnamigen Heimatstadt stammt. Mittlerweile mache es ihr aber nichts mehr aus, auf tierische Produkte zu verzichten.
Veganes Restaurant „Innerluck“ eröffnet am 1. Juni:
Das Innerluck ist startklar
Mit Vorurteilen aufräumen
Anfangs war Karine nicht bewusst, wie abwechslungsreich die vegane Küche sein kann. Dann studierte sie Kochbücher und besuchte Kochkurse, um sich Inspiration zu holen. Mittlerweile kreiert sie ihre eigenen veganen Rezepte.
Karine möchte ein Bewusstsein dafür schaffen, was genau man isst und im Supermarkt einkauft. Ihren Gästen möchte sie die Möglichkeit geben, von der veganen Lebensweise zu „kosten“ und mit Vorurteilen aufzuräumen:
„Viele sagen zu mir, vegan ist ungesund, kompliziert und schmeckt gar nicht. Ich will denen zeigen: Ey, guck mal hier, das sieht geil aus, schmeckt super und ist doch gar nicht so schlimm!“
Ihre Karriere als Profivolleyballerin hat Karine nun an den Nagel gehängt, auch wegen des Restaurants. Dabei hatte sie noch vor wenigen Jahren Einsätze in der niederländischen Nationalmannschaft. Zuletzt spielte sie als Diagonalangreiferin beim Bundesligisten VT Aurubis Hamburg.
Im Video: 10 Fragen an Karine Muijlwijk
„Ich bin ein bisschen faul geworden“
Nachdem sich aber der Vereinssponsor im vergangenen Jahr zurückgezogen hatte, stieg die Mannschaft von der ersten in die zweite Liga ab. Nach Ablauf der Saision stieg Karine aus. Den Leistungssport vermisst sie nicht so sehr. „Ich bin ein bisschen faul geworden“, sagt sie. Sie mache nur noch ein wenig Kraft- und Lauftraining.
Karines Lebensgefährte Bart Wijnhoven ist ebenfalls Profisportler und Betriebsleiter des Sportwerks in der Hagenbeckstraße, Hamburgs größter Squash-Anlage. Hier entstand auch die Idee, in den Räumlichkeiten des Sportwerks Karines veganes Restaurant „Innerluck“ zu eröffnen.
Ab dem ersten Juni wird Karine im „Innerluck“ einen Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen anbieten. Am Freitag, 9. Juni, wird es eine Eröffnungsfeier mit Büffet geben.