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Das Bürgerbegehren "Eisenbahnerviertel retten" vor dem Bezirksamt Eimsbüttel. Foto: Lukas Görlitz
Bürgerinitiative

Eidelstedt: Bürgerbegehren soll „Vonovia“-Pläne verhindern

Das Wohnungsunternehmen „Vonovia“ plant Nachverdichtungen in Eidelstedt. Politiker von CDU, SPD und Grüne haben sich zusammengetan, um das Vorhaben zu verhindern.

Von Lukas Görlitz

Der Grünen-Politiker Horst Becker steht mit einem braunen Briefumschlag vor dem Bezirksamt Eimsbüttel. Darin befinden sich 55 Unterschriften von Personen, die das Bürgerbegehren „Eisenbahnerviertel retten“ unterstützen. Der Grund: Deutschlands größtes Wohnungsunternehmen Vonovia plant für den Bereich Redingskamp, Elbgaustraße, Bahnstraße und Lohkampstraße Nachverdichtungen von bis zu 300 Wohnungen.

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Eidelstedt wächst und wächst

25.000 Quadratmeter Wohnfläche sollen in den nächsten zwei Jahren im- und um den Redingskamp entstehen. Laut Becker würden damit 1.000 bis 1.500 Menschen in das Gebiet ziehen – zu viel für das jetzt schon überlastete Eisenbahnerviertel. Dort gebe es derzeit schon zu wenig ärztliche Versorgung, lange Wartelisten in Kitas und zu wenig Schulplätze.

Während der zweijährigen Bauarbeiten befürchtet der Grünen-Politiker eine „Getto-Bildung“. „Wer kann, zieht weg und hin ziehen Leute, die sich das nicht mehr aussuchen können“, so Becker gegenüber der Eimsbütteler Nachrichten. Auch für die Umwelt hätte das Bauprojekt folgen: Grünflächen und Bäume müssten für neue Wohnungen Platz machen.

Bereits vor dem Bauprojekt sei in Eidelstedt einiges falsch gelaufen. Probleme bereiteten neben bestehenden sozialen Brennpunkten auch das schnelle Bevölkerungswachstum, sagte Becker. Er begrüße die vielen Bauprojekte und Einkaufsmöglichkeiten für die Menschen in Eidelstedt. Es fehle aber an notwendiger Infrastruktur.

„Im Sinne des Stadtteils“

Um das Bauvorhaben zu stoppen, haben mehrere Eidelstedter das Bürgerbegehren „Eisenbahnerviertel retten – Vonovia-Pläne stoppen“ gegründet. Neben dem Grünen-Politiker Horst Becker engagieren sich auch Frank Döblitz von der CDU und Uwe Koßel von der SPD. „Im Sinne des Stadtteils“ haben sich die Politiker über die Parteigrenzen hinweg zusammen getan.

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Horst Becker beim Einwerfen des Bürgerbegehren. Foto: Lukas Görlitz

Becker habe bereits versucht, mit seiner Partei im Bezirksamt über das Anliegen zu reden – eine Antwort habe er nicht bekommen. “Wir werden sehen, ob sie jetzt mit uns reden. Vielleicht werden wir ja jetzt wichtig, vorher waren wir es nicht”, sagte er beim Einwerfen des Bürgerbegehren vor dem Bezirksamt Eimsbüttel.

Bezirksamt wertet Bürgerbeteiligung aus

Auch die SPD-Fraktion der Bezirksversammlung ist gegen die geplanten Nachverdichtungen. „Das ist nicht im Interesse der Menschen in Eidelstedt“, sagt der Fraktionsvorsitzende Gabor Gottlieb.

Vom Bezirksamt Eimsbüttel wird eine Nachverdichtung im Eisenbahnerviertel hingegen in Betracht gezogen, „da es aufgrund der bisher geringen baulichen Dichte geeignet ist und sich gleichzeitig qualitative Aufwertungen der Wohnumgebung anbieten“, so Bezirkssprecher Kay Becker auf Nachfrage der Eimsbütteler Nachrichten.

Der aktuelle Bebauungsplan sehe auch zusätzliche soziale Infrastrukturen wie eine Kita, Gemeinschaftsräume, ein Ärztehaus und ein öffentlicher Spielplatz vor. Für die zukünftigen Bewohner werde „ein Mix unterschiedlicher Wohnungen angestrebt, um eine Heterogenität zu bewahren“. Im April und Mai fand eine Bürgerbeteiligung zu den geplanten Umbauten statt, die das Bezirksamt im Moment auswertet.

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