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Einer Statistik zufolge haben 25 Prozent der Bewohner in Eimsbüttel ein Auto. Foto: Marianne Bruhns
Einer Statistik zufolge haben 25 Prozent der Bewohner in Eimsbüttel ein Auto. Foto: Marianne Bruhns
Verkehr

Anwohnerparkzonen: Was bringt es Eimsbüttel wirklich?

Anwohnerparkzonen bringen in Eimsbüttel nachts nicht viel – aber tagsüber. Eine Studie zeigt eine überraschende Zahl.

Von Christian Litz

Anwohnerparkzonen in Eimsbüttel, die bringen was, sagt Lukas Domaschke vom Landesbetrieb Verkehr (LBV), Abteilung Verkehrs-Entwicklung: Etwa zehn Prozent mehr Parkplätze, allerdings nur tagsüber. Er beruft sich auf mehrere Studien aus anderen Städten und auf eine, die der LBV selbst in St. Pauli durchgeführt hat. Dort hatte die Behörde vor Jahren die erste Anwohnerparkzone in Hamburg eingeführt.

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Das hätte die Verwaltung machen müssen, denn es gebe bundesweite Regeln, die stehen in der Straßenverkehrsordnung. „Daran sind wir gebunden.“ Wenn Parkraummangel herrscht, muss die Behörde aktiv werden. So wie zuletzt in Eimsbüttel, wo Parkplätze knapp seien.

Allerding unterscheide sich Hamburg in einem Punkt von den meisten anderen Großstädten in Deutschland: Ein Anwohnerparkplatz kostet mit 65 Euro im Jahr etwa doppelt so viel wie anderswo.

250 Autos auf 1.000 Bewohner in Eimsbüttel

Parkraummangel herrsche in Eimsbüttel, das hätten Untersuchungen gezeigt und das werde auch durch die Falschparker-Zahlen belegt. Die Auslastung in Eimsbüttel liege laut der Studie bei 100 Prozent. Der Grund dafür sei, so Domaschke, dass der Stadtteil dicht besiedelt ist.

25 Prozent der Bewohner Eimsbüttels hätten, so seine Statistik, ein Auto. Was ausreiche, um für die Parkplatznot zu sorgen. Die Zahl der Rückläufe bei den Befragungen der Anwohner, durchgeführt bevor Zonen eingerichtet werden, zeige auch, dass höchstens ein Viertel der Anwohner von dem Thema Parkplatzmangel betroffen sei. „75 Prozent der Leute interessiert es einfach überhaupt nicht.“

Anwohnerparken bringt zehn Prozent

Nachts seien – trotz Anwohnerparken – manche Zonen zu 120 Prozent ausgelastet. Das Anwohnerparken samt dem dazugehörigen Parkraummanagement bringe nur tagsüber zehn Prozent mehr Parkplätze. Es gehe darum für „Flächengerechtigkeit“ zu sorgen. Parkzonen seien gerichtet „gegen“ Pendler, die Domaschke „gebietsfremde Dauerparker“ nennt. Und gegen „Leute, die ihr Auto abstellen und ein paar Tage lang nicht wiederkommen“.

Diese Dauersteller, „Wohnmobile, die vielleicht einmal im Jahr bewegt werden“, die würden durch die Anwohnerparkregel reduziert. Es gehe nicht um die Nacht, da seien eben die Anwohner mit ihren Autos genug, um alle Parkplätze voll zu parken. Tagsüber aber, da wirke die Anwohnerparkregel wenigstens ein bisschen. „Wir fokussieren uns deshalb auf den Tag.“

„Handwerkerdebatte ist Scheindebatte“

Er wisse, dass die Autofahrer sich laut beklagen, sobald eine Zone eingeführt werde. Aber es gehe um alle. „Es ist so ein großes Problem, dass wir alle versorgen müssen.“ Die Handwerkerdebatte, die jedesmal aufkomme, wenn eine Zone eingeführt wird, nennt er „Scheindebatte“. Parken am Betriebsort sei möglich, „da gibt es Regeln“ und Parken beim Kunden, das koste eben. Die Handwerkskammer sehe das auch so.

Scheindebatte auch, weil „man physisch ja gar nicht parken kann als Handwerker“. Jetzt mit der Parkraumbewirtschaftung gebe es eher Chancen, einen Parkplatz zu finden. Er koste halt.

Anwohnerparken – Flächengerechtigkeit

„Eine große Gruppe wird von Autos belastet“. Auch das, was der Verwaltung oft vorgeworfen wird, Abzocke, sei falsch. Ein Parkplatz einzurichten koste etwa 200 Euro Steuergeld und nehme nun mal Platz weg, den man anders nutzen könne. Anwohnerparken sei zur Zeit die beste Lösung.

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