Verkehrsberuhigung und mehr Grün: Das ist in Eimsbüttel geplant
Die Bezirksversammlung hat neue Maßnahmen für den Eimsbütteler Verkehr beschlossen. Eine Straße soll für Autos ganz gesperrt werden.
Von Christian LitzIn ihrer jüngsten Versammlung hat die Bezirksversammlung fünf Vorlagen zugestimmt, mit denen Eimsbüttels Straßen grüner und weniger befahren werden sollen.
Entsiegeln und begrünen
So hat das Gremium eine lange Liste mit Straßen vorgelegt, deren Mittelinseln entsiegelt und begrünt werden könnten. Auf ihr stehen unter anderem die Osterstraße, die Fruchtallee, die Schäferkampsallee, der Schlump, der Schulweg, der Basselweg und die Koppelstraße.
In Zukunft sollen Mittelinseln bei neuen Straßen in jedem Fall begrünt und nicht versiegelt werden. Das Thema beschäftigt die Bezirksversammlung und ihren zuständigen Ausschuss schon länger: Es stand zum vierten Mal auf der Tagesordnung.
Blumenkübel und Pflanzenkästen
Außerdem hat die Bezirksversammlung beschlossen, auf dem Bindfeldweg in Niendorf nahe dem Tibarg Center für langsameren Verkehr sorgen. Ein Zebrastreifen soll angelegt werden, dazu „eine Fahrradstraße mit ‚Anlieger frei‘, so dass Radfahrende Vorrang haben“. Auch solle sich die Verwaltung überlegen, wie Pflanzkästen und Blumenkübel eingesetzt werden könnten, um den Verkehr in der Straße zu verlangsamen.
Weiterhin stimmte die Bezirksversammlung dafür, dass demnächst der Mesterfeldweg im Stadtteil Eidelstedt für den Autoverkehr gesperrt wird. Der Weg verbindet die Straßen Möhlenort und Elbgaustraße und habe sowieso wenig Autoverkehr. Es gibt an der Straße keine Fußwege, weil Eichen und Buchen am Asphaltrand der Fahrbahn stehen. Der Mesterfeldweg wird meist von Radfahrern und Fußgängern genutzt, vor allem am Wochenende. An der Straße stehen keine Wohnhäuser.
Verkehr verlangsamen
Der Verkehr auf der Schmiedekoppel und der Lokstedter Holt im Stadtteil Lokstedt soll ebenfalls verlangsamt werden. Auch dort seien vor allem Fußgänger und Radfahrer unterwegs und viele Kinder auf dem Schulweg.
An der Schmiedekoppel gibt es auf beiden Seiten Flüchtlingsunterkünfte – dort untergebrachte Kinder müssen auf dem Schulweg die Straßen nutzen. Gleichzeitig werde der Wendehammer am Ende der Straße von Autos und Lastwagen befahren. Die Verwaltung solle prüfen, ob mit Betonkübeln und versetzt angeordneten Parken die Verkehrssicherheit erhöht werden kann.
Diagonalsperre am Grandweg
Hinzu kommt: Die Bezirksversammlung bittet die Verwaltung, Anwohner über die in einer früheren Sitzung beschlossene Diagonalsperrung im Stadtteil Eimsbüttel an der Kreuzung Grandweg, Stresemannallee und Behrkampsweg zu informieren. Die Versammlung begrüße den Plan. Er ermöglicht die sogenannte Veloroute 3, die dort entstehen soll.
Bei den verschiedenen Beschlüssen gab es immer wieder Enthaltungen oder Gegenstimmen. Teilweise enthielten sich ganze Fraktionen, manchmal nur einzelne Abgeordnete.