Anwohnerparken – aber wo und wie denn nur?
Die Verkehrsbehörde plant Anwohnerparken in Eimsbüttel-Ost und Hoheluft-West. Zuvor aber werden die Anwohner befragt. In der Hoheluftchaussee soll nur bezahltes Parken möglich sein.
Von Christian LitzAnwohnerparken in Eimsbüttel: Der Landesbetrieb Verkehr hat einen Brief mit der Bitte um Hilfe an die Bewohner in Hoheluft-West und Eimsbüttel-Ost geschickt. Das Verkehrsmanagement der Stadt will von den Bürgern wissen, was sie von Anwohnerparkausweisen halten. Und von gebührenpflichtigem Parken für Nicht-Anwohner. Und von einer Höchstparkdauer für zahlende Parker. Die Anwohner können sich online an der Umfrage beteiligen. Dafür benötigen sie den in dem Schreiben vom Amt enthaltenen QR-Code, die mitgesandte Kennung und das Passwort.
Der Plan der Verkehrsbehörde sieht vor, dass in Hoheluft-West/Eimsbüttel-Ost täglich eine Parkscheinpflicht von 9:00 bis 20:00 Uhr gilt. Gewerbetreibende hätten keinen Anspruch auf eine Parkgenehmigung. Bewohnerinnen und Bewohner mit Parkausweis, den das Amt ausstellt, könnten weiter kostenlos parken. Andere Parker müssten zahlen.
In Hoheluftchaussee müssen auch Anwohner zahlen
Der Landesbetrieb Verkehr will eine Ausnahme: In der Hoheluftchaussee soll es keine Vorrechte für Bewohner geben. An der Straße müsste dann jeder, der länger parkt, dafür bezahlen. Nur Kurzzeitparken solle noch möglich sein.
Mit den neuen Regeln will die Behörde eine „Lösung für die schwierige Parksituation“ suchen. Zu der war es gekommen, nachdem in Eimsbüttel und Altona-Nord Bewohnerparkgebiete eingeführt wurden. Die hatten zu „Verdrängungseffekten“ geführt. Das heißt, wer dort nicht mehr parken darf, fährt inzwischen ein bisschen weiter und verschlechtert die Parklage nebenan in Hoheluft-West und Eimsbüttel-Ost. So steht es in einer Mitteilung des Senats zu der Anwohnerbefragung.
Anwohnerparken: Vielleicht schon im nächsten Frühjahr?
Demnach haben im Juni, also bereits einen Monat bevor in Eimsbüttel/Altona-Nord Anwohnerparken eingeführt wurde, Untersuchungen in Hoheluft-West und Eimsbüttel-Ost gezeigt, dass dort in einigen Straßen eine hundertprozentige Auslastung erreicht war. Unter der Woche lag die Belegung der Parkplätze vormittags und nachmittags bei 20 Prozent durch Langzeitparkende. Die Abteilung Verkehrsentwicklung des Landesbetriebs Verkehr hatte die Belegung mit einer anonymisierten Kennzeichenerhebung untersucht.
Möglicherweise werden die Bewohnerparkgebiete Hoheluft-West/Eimsbüttel-Ost bereits im zweiten Quartal 2022 eingeführt.
Im Mai hatte die Behörde eine Befragung in St. Georg durchgeführt. Dort wollten 84 Prozent der antwortenden Anwohner die neuen Parkregeln. Ab Mitte November gelten die nun dort.
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