
Bezirksamt genehmigt 250 Anträge für Außengastronomie
Schmalzgebäck auf dem Fanny-Mendelssohn-Platz und Außengastronomie auf Parkplätzen: Das Bezirksamt will Restaurants und Schausteller unterstützen. Eine erste Bilanz.
Von Alana Tongers55 Tage – so lange mussten Hamburger Gastronomiebetriebe ihre Türen wegen Corona schließen. Die Krise hat ein Loch in die Kassen lokaler Restaurants, Cafés und Bars gerissen. Jetzt hängen die Hoffnungen vieler Gastronomen an der Sommersaison – und an den Behörden.
Die hatten Unterstützung versprochen. Bereits Ende Mai beschloss die Bezirksversammlung Betreibern die Gebühren für die Außengastronomie bis Ende des Jahres zu erlassen. Es sei pragmatisches und unbürokratisches Handeln gefragt, heißt es in einer Drucksache von Grünen und CDU: So solle es der Gastronomie einfach ermöglicht werden, neue Außenflächen zu nutzen.
Restaurantbesuch auf Parkplatz?
Die Bilanz: Rund 250 Anträge auf Sondernutzung für die Außengastronomie hat das Bezirksamt Eimsbüttel bislang genehmigt. Ein Viertel der Antragsteller habe mehr Fläche im öffentlichen Raum beantragt. „Insgesamt liegt das Gesamtvolumen der Anträge aber bislang auf dem üblichen Niveau der Vorjahre“, so Bezirksamtsleiter Kay Gätgens.

Drei Betriebe wollen ihre Außengastronomie auf Parkplätze ausweiten und haben darauf einen Antrag gestellt. Eine Entscheidung ist laut Bezirksamt noch nicht gefallen. Grüne und CDU werben in ihrer Drucksache für das Konzept: Die Stadt Bonn habe mit Gastronomieflächen auf Parkplätzen gute Erfahrungen gemacht. Dabei solle aber auch auf Verkehrssicherheit geachtet werden – Gehwege müssen frei bleiben.
Schmalzgebäck auf dem Fanny-Mendelssohn-Platz
Auch fünf Schausteller dürfen ihre Wagen temporär im Bezirk aufstellen. Auf dem Fanny-Mendelssohn-Platz startet Mitte Juli ein Schmalzbäcker seinen Verkauf. Vor dem Tibarg in Niendorf bieten vier Schausteller ab dem 1. August unter anderem Softeis und Kartoffelspezialitäten an. Beide Genehmigungen laufen bis Ende September.
„Durch den Ausfall von Großveranstaltungen haben nun zumindest einige Schausteller eine alternative Einnahmequelle“, so Gätgens. Bei der Vergabe habe das Bezirksamt darauf geachtet, das ansässige Gastronomien nicht durch die Konkurrenz beeinträchtigt werden.
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