Brandstiftung in Asylbewerberhaus?
Vergangene Nacht hat in der Eimsbütteler Straße ein fünfstöckiges Asylbewerberhaus gebrannt. Eine Frau und ihre zwei Kinder kamen dabei ums Leben. 20 Menschen wurden aus dem brennenden Haus gerettet.
Von Till HeinsohnEs ist 20:06 Uhr als bei der Feuerwehr das Telefon klingelt. Sofort wird ein Löschzug losgeschickt. Nachdem weitere Anrufe folgen, reagiert der Einsatzleiter umgehend und schickt einen zweiten Löschzug los. Um 20:10 treffen die ersten Wagen ein. Die Bewohner des Hauses stehen an den Fenstern und schreien um Hilfe. Nach 13 Minuten sind 38 Einsätzkräfte vor Ort.
Trotz der schnellen Reaktion seitens der Feuerwehr ist eine Frau mit ihren zwei Kindern ums Leben gekommen. „Warum die Personen sich nicht am Fenster bemerkbar gemacht haben, lässt sich nicht sagen“, erzählt Pressesprecher Martin Schneider den Eimsbüttelern Nachrichten. Zur Brandursache und ob Verbindungen mit dem Feuer am Dienstag in der Schwenckestraße bestehen, konnte Martin Schneider nichts sagen.
18 Personen konnten mit Drehleitern und zwei durch das Treppenhaus gerettet werden. Unter ihnen sind auch einige Kinder sowie eine schwangere Frau. Einige werden vor Ort behandelt, die meisten werden ins Krankenhaus gebracht.
Alle Wohnungen sind zerstört und nicht mehr bewohnbar. Nachbargebäude hat das Feuer allerdings verschont. Jede Wohnung verfügte über funktionstüchtige Rauchmelder und die Treppe war auch nicht blockiert.
Die Bewohner, die relativ unbeschadet davon gekommen sind, wurden von dem Bezirksamt vorerst in Hotels gebracht. Die meisten erlitten aber Rauchvergiftungen. Diese werden noch ärztlich betreut.
Laut Polizei kann ein technischer Schaden zwar nicht ausgeschlossen werden, es werde aber in Richtung Brandstiftung ermittelt. Bei dem Mehrfamilienhaus handelt es sich um ein von fördern & wohnen gemietetes Haus, in dem Asylbewerber wohnen.