„Es ist alles weg, ist ja schrecklich“
Der Brand am 4. November in der Bismarckstraße hat vielen Bewohnern das Heim genommen. Am 17.Dezember fand ein kleines Benefizkonzert in gemütlicher Atmosphäre zugunsten der Menschen statt, die so vieles verloren haben.
Von Katharina KuhnDer Nachbartreff der Baugenossenschaft dhu in Winterhude war vergangenen Mittwoch weihnachtlich dekoriert: Der Tisch war festlich gedeckt und ein Weihnachtsbaum erleuchtete den Raum. Der Musiker Peter Maiwald sang Weihnachtslieder auf seiner Gitarre. In kleiner Runde saßen die Menschen am Tisch und lauschten der Musik. Friedliche und festliche Stimmung herrschte. Leider hatte das kleine Konzert einen traurigen Anlass: Durch den Brand in der Bismarckstraße am 4. November verloren viele Familien ihr Zuhause und standen auf der Straße – wir berichteten. „Es ist alles weg, ist ja schrecklich,“ sagt eine Frau zu dem Unglück. Doch alle der rund 70 Betroffenen sind mittlerweile dauerhaft untergebracht.
„Sie können einen Bagger nehmen, alles zusammenschieben und wegschmeißen“
Menschen, die Anteilnahme zeigen wollten, waren gekommen, aber auch Frank Seeger vom dhu-Vorstand war anwesend und berichtete kurz über Zahlen, Fortschritte und Neuigkeiten. „Wir sind leider immer noch nicht soweit, dass wir sagen können wir bauen alles auf. Wir sind immer noch am abreißen“, sagte Seeger. Der Wiederaufbau der Wohnungen soll etwa sechs Millionen Euro kosten. „Es ist alles kaputt. Sie können einen Bagger nehmen, alles zusammenschieben und wegschmeißen,“ so Seeger weiter. Eine gute Neuigkeit gab es aber trotzdem: Insgesamt sollen bereits 50.000 Euro an Spenden zusammengekommen sein.
Spenden sind weiterhin willkommen
Neben dem Benefizkonzert veranstaltete die dhu Baugenossenschaft bereits am 28.November einen kleinen Weihnachtsbazar. Zusammen konnten knapp 500 Euro eingenommen werden, die den Betroffenen in der Bismarckstraße zugute kommen sollen.
Der 4. November bleibt den Menschen aus der Bismarckstraße wohl noch lange im Gedächtnis: Obwohl jeder von ihnen nun eine neue Bleibe hat, konnte man trotzdem nicht alles Verlorene ersetzen, da persönliche Andenken nicht mehr zu retten gewesen sind.