
Ida-Ehre-Schule zu Eskalation: „Gewalt hat hier nichts verloren“
Die Ida-Ehre-Schule hat die Eskalation zwischen Jugendlichen und Polizisten vor der Schule verurteilt. Der Vorfall werde Konsequenzen haben, so die Schulleitung.
Von Alana TongersDie Ida-Ehre-Schule hat in einem Statement die Gewalt von Donnerstag vor dem Schulgebäude scharf verurteilt. Das Gewaltpotenzial der Schüler, aber auch die „scheinbare Empathielosigkeit der Zuschauer“ habe sie entsetzt. Der Vorfall werde nicht konsequenzlos hingenommen, so Schulleiterin Nicole Boutez.
13-Jähriger war der Schule bekannt
Laut Polizei war ein für die Schule zuständiger Beamter („Cop4U“) am Donnerstag auf einen Streit zwischen Jugendlichen aufmerksam geworden. Er verdächtigte einen 13-Jährigen bewaffnet zu sein. Als der nach mehrmaliger Aufforderung seine Hände nicht zeigte, fixierte der Beamte ihn am Boden.
Mehrere Schüler sollen versucht haben, den Beamten mit Tritten an den Kopf daran zu hindern. Ihr Verhalten war laut Polizei „hochaggressiv“ – zwischenzeitlich habe die Gruppe aus mehr als 80 Jugendlichen bestanden. Der 13-Jährige wurde in Gewahrsam genommen. Wie die Taz berichtete, trug er keine Waffe bei sich.
Ida-Ehre-Schule: „Kollegen sind in die Menge gegangen“
Die Schule bestätigte nun, dass ein Schüler einer anderen Schule bereits seit zwei Wochen Schüler der Ida-Ehre-Schule unter Druck setze. Daraufhin habe man sowohl den „Cop4U“ informiert, als auch mit Eltern und Lehrern gesprochen. Von jenem Schüler soll auch die Eskalation am Donnerstag ausgegangen sein. Laut Medienberichten soll er von der Ida-Ehre-Schule suspendiert worden sein.
In dem Statement dementierte die Schule auch die Vorwürfe, nach denen Lehrer nicht in die Prügelei eingegriffen hätten. „Es sind selbstverständlich Kollegen in die Menge gegangen mit dem klaren Ziel, Schülerinnen und Schüler vom Ort des Geschehens zu entfernen“, heißt es. Weitere Lehrerinnen hätten versucht, den Ausgang der Schule zu sichern.
Schule will aufarbeiten
Nun wolle man das Geschehene mit der gesamten Schülerschaft aufarbeiten. Dabei soll es „so schnell wie möglich“ Präventionsunterricht in allen Klassen geben. „Wir sehen uns mit einer gesellschaftlichen Entwicklung konfrontiert, deren Korrektiv die Schule nicht alleine sein kann“, schreibt die Schulleitung weiter. Deshalb sei man dankbar für die Unterstützung von Schülern, Eltern, Polizei und Behörde.
Gewalt habe an der Schule „weder durch schaulustiges Verhalten, noch durch verletzende oder drohende Worte, noch durch den Aufruf zu Gewalt oder deren Akzeptanz, noch natürlich durch echte körperliche Gewalt“ etwas verloren.