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Wie betrifft die Impfpflicht UKE-Mitarbeiter? Foto: Marianne Bruhns
Am UKE wird geimpft und getestet. Nicht nur Patienten, sondern auch das Personal. Allerdings gibt es für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen keine genaue Quote. Foto: Marianne Bruhns
UKE

Impfpflicht? Betrifft UKE-Mitarbeiter kaum bis gar nicht

Wie hoch ist die Impfquote der UKE-Mitarbeiter? Wohl hoch. Aber es gibt keine genaue Zahl und neue Fälle von Corona bei Patienten. Eine kommende Mediziner-Impfpflicht spielt trotzdem wohl keine Rolle.

Von Christian Litz

Kommt wegen Corona die Impfpflicht für medizinisches Personal? Wie hoch ist die Impfquote bei Krankenhausmitarbeitern? Zurzeit suchen Regierende und Koalitionäre Antworten und wollen entscheiden, ob eine Impfpflicht für Mitarbeiter im Gesundheitswesen kommen soll.

Wegen der steigenden Inzidenz geht die Tendenz zu: Ja. Das UKE in der Martinistraße hat mehr als 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ist der drittgrößte Arbeitgeber in Hamburg und von den Berliner Beschlüssen betroffen.

Impfpflicht? Würde nicht für alle Mitarbeiter gelten

Es sei eine der „führenden Kliniken Europas“, steht in Broschüren des UKE. Die Klinik forscht viel in Sachen Corona. In der Abteilung für Intensivmedizin, die am meisten mit der Corona-Pandemie zu tun hat, arbeiten 460 Pflegerinnen und Pfleger und 124 Ärztinnen und Ärzte. Die Pressestelle der Klinik teilt auf Nachfrage mit, „im UKE bestehen weiterhin sowohl das Corona-Testkonzept als auch die Schutzmaßnahmen für Mitarbeitende und Patienten und Patientinnen“.

14.000 Klinikmitarbeiter – Wie viele sind geimpft?

Und: „Wir appellieren an jeden Mitarbeitenden, sich und andere durch eine Impfung zu schützen.“ Aber gibt es genaue Zahlen? Etwa 75 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten sich im UKE selbst impfen lassen. „Hinzu kommen außerdem Mitarbeitende, die sich bei ihrem Haus- oder Facharzt oder in einem Impfzentrum haben impfen lassen.“ Dazu „Mitarbeitende, die an COVID-19 erkrankt waren“, die also immun und nicht ansteckend sind.

Das deutet auf eine sehr hohe Impfquote am UKE hin. Doch es gibt auch „Mitarbeitende, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen dürfen, darunter fallen zum Teil auch schwangere Mitarbeiterinnen.“ Was bedeutet: Auch wenn eine Impfpflicht kommt, müssen die sich nicht impfen.

Zu den mehr als 75 Prozent Geimpften des UKE werden auch die Mitarbeiter der Tochterfirmen Klinik Facility-Management Eppendorf GmbH oder die Klinik Gastronomie Eppendorf GmbH gezählt.

Es gibt keine exakte Impfquote

In den wichtigen Klinikabteilungen sei die Impfbereitschaft „unserer Wahrnehmung“ nach sehr gut. „Auch bei den von unserem betriebsärztlichen Dienst angebotenen Auffrischungsimpfungen sehen wir eine große Nachfrage.“ Eine exakte Impfquote für das Personal kann das Klinikum aber nicht nennen.

Im UKE sind laut Statistik in einem Jahr mehr als 100.000 Patientinnen und Patienten stationär und mehr als 400.000 ambulant. Das UKE bietet zurzeit auch Testmöglichkeiten für Eimsbüttel und Impfangebote für die Bevölkerung an. In Hamburg erreicht die Inzidenz an jedem Tag neue Höchstwerte.

Mehrere Corona-Fälle gemeldet

In der vergangenen Woche meldete das Klinikum mehrere Corona-Fälle: „Ein Patient des Kinder-UKE ist nach einem Kontakt mit einer SARS-CoV-2-positiven Person in Quarantäne positiv getestet worden. Der Patient wird in einem COVID-Bereich des Kinder-UKE versorgt.“ Von den weiteren Kontaktpersonen des kleinen Patienten, sowohl Mitpatienten als auch Klinikpersonal, wurde in der Folge keiner positiv getestet.

Am selben Tag meldete das UKE: „In den vergangenen Tagen sind im universitären Herz- und Gefäßzentrum auf zwei unterschiedlichen Stationen zwei Patienten nach mehreren negativen Tests in einem Routineabstrich überraschend positiv getestet worden. Die Patienten wurden auf eine COVID-Station des UKE zur Überwachung verlegt. Ein weiterer Patient wurde als enge Kontaktperson quarantänisiert und wird engmaschig überwacht.“

Die folgenden Tests der Mitpatienten und des Krankenhauspersonals blieben negativ. Zunächst. Sechs Tage später kam die Meldung: „In den laufenden und wiederholten Untersuchungen der Kontaktpersonen wurde der als enge Kontaktperson bereits quarantänisierte Patient positiv auf SARS-CoV-2 getestet.“

2020 gab es Corona-Tote in der Onkologie

2020 hatte die Staatsanwaltschaft Hamburg zwei Ermittlungsverfahren eingeleitet, nachdem im April in der Onkologie des UKE 20 Patientinnen, Mitarbeiterinnen, Patienten und Mitarbeiter auf einen Schlag positiv getestet wurden. Vier von ihnen starben. Am Ende waren 60 Menschen infiziert, elf starben. Wahrscheinlich hatte eine Reinigungskraft das Virus in die Station gebracht. Angehörige der Toten erstatteten Anzeige.

Kausalkette der Herdeninfektion unbeweisbar

Die Staatsanwaltschaft ging dem Verdacht nach, dass das Klinikum die Meldepflicht versäumt habe. Beide Verfahren wurden im Januar 2021 eingestellt. In einem der Verfahren wurde Beschwerde eingelegt. Doch die Generalstaatsanwaltschaft bestätigte im April 2021 die Verfahrenseinstellung.

Laut Hamburger Staatsanwaltschaft seien die Verfahrenseinstellungen „losgelöst von der Frage erfolgt, ob dem UKE ein Sorgfaltspflichtverstoß nachzuweisen wäre“. Die wissenschaftichen Gutachten hätten keine „Kausalkette“ festgestellt. Es reichte nicht für eine Anklageerhebung, weil die „genaue Bestimmung des infrage stehenden Ansteckungsweges mithilfe einer Genomanalyse nicht möglich“ war.

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