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Steffen Drewes ist seit 2018 Inhaber von "Medusa".
Steffen Drewes ist seit 2018 Inhaber von "Medusa". Foto: Valentin Hillinger
Traditionsladen

Lampengeschäft „Medusa“ schließt nach 40 Jahren

Das Lampengeschäft „Medusa“ in der Gärtnerstraße hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer Eimsbütteler Institution entwickelt. Jetzt muss der Laden schließen. Die Hintergründe.

Von Valentin Hillinger

„Eine Mischung aus Designshop und Trödelmarkt“ oder eine „unglaubliche Fundgrube“: So beschreiben Besucher den Laden Medusa in Online-Rezensionen. 

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Das Geschäft in der Gärtnerstraße ist bekannt für seine verwinkelten Gänge voller Lampen, Kronleuchter, Möbel und Wohnaccessoires. Jetzt muss es schließen

Lampengeschäft: Ende nach 40 Jahren

Im Oktober 1983 wurde Medusa eröffnet. 40 Jahre später steht das Ende kurz bevor.

Das Geschäft "Medusa" hat mehrere Geschäftsräume. Foto: Valentin Hillinger
„Medusa“ verfügt über mehrere Geschäftsräume. Foto: Valentin Hillinger

Das Lampengeschäft musste Insolvenz anmelden, erklärt der 36-jährige Inhaber Steffen Drewes. 

Gute Zahlen vor Corona

Drewes übernahm den Laden 2018. In der Anfangszeit schien es bergauf zu gehen. Er strukturierte um und lockte neue Kunden in das Geschäft. 

Mit Lesungen, Ausstellungen und einem überarbeiteten Online-Auftritt versuchte er, das Traditionsgeschäft in das 21. Jahrhundert zu bringen. Und es funktionierte: Medusa schrieb nach einer schwierigen Zeit wieder schwarze Zahlen. 

„Medusa“: Keine Corona-Förderung

2020 dann die Wende. „Mit Corona fing alles an“, sagt Drewes. Durch die Pandemie verschlechterte sich die Situation schlagartig. Der Betrieb bekam keine finanzielle Förderung – Drewes musste selbst einspringen und dem Laden Geld leihen. 

Hinzu kamen unerwartete Schließungen und wenig Planungsmöglichkeiten. „Hätten wir gewusst, wie lange wir schließen müssen, hätten wir ein Testzentrum gemacht“, so Drewes. 

Krieg und Inflation 

Als die Auswirkungen der Pandemie nachließen, schien sich die Lage zu bessern. Doch der Krieg in der Ukraine und die anschließende Inflation waren zu viel für den angeschlagenen Betrieb. Der Umsatz brach ein.

Drewes versuchte alles, um den Laden zu retten. Sich selbst zahlte er als Geschäftsführer seit November 2023 nur noch ein symbolisches Gehalt von 550 Euro aus. 

Suche nach Investor

Auch die Suche nach einem Retter blieb erfolglos. Trotz Aufrufen bei Facebook und im Hamburger Abendblatt fand sich kein Investor für Medusa

Seit September befindet sich der Betrieb in einem Insolvenzverfahren.

„Medusa“: Das Ende einer Ära

Trotz des Endes blickt er positiv auf die letzten Jahre zurück. „Medusa hat mir eine andere Welt eröffnet“, sagt der 36-Jährige. Mit Jugendstil-Kronleuchtern konnte er vor der Übernahme nicht viel anfangen. Mit der Zeit habe er den Laden und die Produkte lieben gelernt.

"Medusa" war bekannt für prunkvolle Kronleuchter.
„Medusa“ war bekannt für prunkvolle Kronleuchter. Foto: Valentin Hillinger

Besonders die Kontakte mit den Kunden bleiben ihm in Erinnerung. Darunter sei auch der ein oder andere Promi gewesen, verrät der Inhaber. Unter anderem habe der Hamburger Musiker H. P. Baxxter regelmäßig bei Medusa eingekauft.

Wie geht es weiter?

Wie es weitergeht, weiß Drewes nicht. Er hofft auf einen Schlussverkauf im Winter. Die „dunkle Jahreszeit“ sei die wichtigste im Lampengeschäft.

Ob Medusa noch einmal öffnen darf, liegt nun in den Händen des zuständigen Insolvenzverwalters. 


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