Mit Kampfsport gegen Gewalt: Boxschool e.V. erhält Förderung
Mit Kampfsport Gewalt von Kindern und Jugendlichen bekämpfen – das ist das Motto der Boxschool. Dieses Ziel möchte der Regionalausschuss Stellingen/Eidelstedt erneut finanziell unterstützen.
Von Fabian Sigurd SeverinZum zweiten Mal in Folge hat der Regionalausschuss Stellingen/Eidelstedt beschlossen, den Boxschool e.V. mit 6.300 Euro zu fördern. Der Eimsbütteler Verein setzt sich für Gewaltprävention von Kindern und Jugendlichen ein. Die Sondermittel dienen dem Verein zur Anschaffung neuer Trainingsausrüstung, erklärte die antragstellende SPD-Fraktion.
Als gemeinnütziger Verein engagiert sich die Boxschool für ein gewaltfreies und soziales Miteinander von Kindern und Jugendlichen. Gründer des Vereins ist der Eimsbütteler Bürgerpreisträger und Boxcoach Olaf Jessen. Zusammen mit weiteren Haupt-, Honorarkräften und Ehrenamtlichen bietet er Trainingseinheiten für Schüler an. Zudem veranstaltet der Verein auch Fortbildungen für Lehrkräfte von Hamburger Schulen. Dieses Schuljahr ist er mit 40 Kursen an 28 Hamburger Schulen aktiv.
Sondermittel für T-Shirts und Boxhandschuhe
Die Sprecherin der Boxschool, Maren Schnell, begrüßt die finanzielle Unterstützung: „Es ist wichtig, dass wir vom Bezirksamt unterstützt werden, um überhaupt die Arbeit an den Schulen so weiterführen zu können.“ Oft stünden den Schulen nicht genügend Gelder für die Kurse zur Verfügung.
„Die Boxschool ist mit viel Leidenschaft und Engagement in der Jugendhilfe tätig. Mit seinem Boxprojekt an den Schulen leistet der Verein gerade in Quartieren mit besonderem sozialem Unterstützungsbedarf einen wichtigen Beitrag zu einem kooperativen und friedlichen Miteinander“, erklärte der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Eimsbüttel, Ernst Christian Schütt.
Der Antrag der Boxschool auf finanzielle Förderung ist ihm zufolge einstimmig vom Regionalausschuss Stellingen/Eidelstedt beschlossen worden.
Selbstvertrauen und Ausgeglichenheit zurückgewinnen
Ein ganzes Schuljahr lang bietet die Boxschool meist einmal pro Woche einen Kurs pro Partnerschule an. Dieser richtet sich insbesondere an gewaltauffällige und ausgeschlossene Jugendliche sowie Opfer von Gewalt. In Kleingruppen sollen bis zu zwölf Schüler beim Trainieren gemeinsam an ihre körperliche Grenzen stoßen und dabei ihr Selbstbewusstsein zurückgewinnen.
„Die Schüler werden ruhiger und können wieder ganz normal am Unterricht teilnehmen oder wissen besser, mit ihrem Gewaltpotential und ihrer Aufgewühltheit umzugehen“, erklärte Schnell.
Boxen vermittelt soziale Werte
Neben den Grundlagen der Kampfsportart möchte der Verein den Schülern Regeln für ein gelingendes Miteinander und Werte wie Respekt und Fairness vermitteln. Sie bilden die Grundlage für eine gewaltfreie, inklusive Gesellschaft.
Schütt ist überzeugt, dass diese Ziele gelingen: „Die Boxschool ist für viele Kinder und Jugendliche ein wichtiger Anlaufpunkt, um durch das Medium Boxen im vertrauten Umfeld den gewaltfreien Umgang mit Konfliktsituationen erleben und erlernen zu können.“