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Mediziner des UKE gaben heute eine Pressekonferenz. Foto: Alicia Wischhusen
Pandemie

UKE-Experten fordern: Mehr Infektionen zulassen

Mediziner des UKE befürworten die Öffnung von Schulen und Kitas. Ob es einen Impfstoff gegen das Virus geben wird, können sie nicht versprechen.

Von Alana Tongers
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In einer Pressekonferenz haben sich Experten des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) zu möglichen Exit-Strategien aus der Corona-Krise geäußert. Ansgar Lohse, Direktor der 1. Medizinischen Klinik und Poliklinik forderte, dass sich vor allem jüngere Menschen mit dem Virus infizieren sollen: “Ich bin der Meinung, dass es sinnvoll wäre, dass wir Infektionen bei denjenigen, die kein hohes Risiko haben, zulassen“, so Lohse.

Sorge vor zweiter Welle im Herbst

Es sei überfällig, die Schulen und Kitas wieder zu öffnen. Das Infektionsrisiko sei bei Kindern extrem niedrig. „Wir hätten weniger Tote und weniger Überforderung des Gesundheitssystem, wenn wir Immunität in der Niedrigrisikogruppe zulassen würden”, so Lohse. Allerdings müsse dann die Risikogruppen besser geschützt werden. Das erfordere hohe Organisationsmaßnahmen.

Burkhard Göke, ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKE, verwies darauf, dass eine zweite Infektionswelle im Herbst bevorstehe. Er mache sich große Sorgen, dass sich das Coronavirus mit einer Grippewelle paaren könnte. Zwar seien die Krankenhäuser in Deutschland für die nächsten Wochen gut aufgestellt – für den Herbst könne er das aber nicht sagen.

„Möglich, dass gar kein Impfstoff kommt“

Auch die Einschränkung des normalen Betriebs im Krankenhaus sei auf Dauer problematisch. Bereits jetzt kämen weniger Menschen in die Notaufnahme, Operationen würden verschoben. “Wir machen uns Sorgen, dass durch die Angst und die Maßnahmen wegen Corona eventuell mehr Schaden entsteht, als durch das Virus selbst”, so Lohse. 

Die Experten am UKE treibe auch um, dass nicht offen genug über einen Plan B gesprochen werde – für den Fall, dass es in nächster Zeit keinen Impfstoff gibt. „Es kann sein, dass gar kein Impfstoff kommt“, warnt Lohse. Auch wenn es einen Impfstoff gebe, seien damit nicht alle Probleme gelöst.

Es sei zum Beispiel unklar, wie hoch die Akzeptanz unter jungen Menschen und Eltern für die Impfung sei. Auch die Verträglichkeit und Logistik stellen weitere Probleme dar. „Wir warnen davor, zu denken: Der Messias kommt vorbei im Februar in Form eines Impfstoffs“, so Lohse. Die gestern veröffentlichten Ergebnisse zu einer Impfstoffstudie zum MERS-Coronavirus seien trotzdem ein starkes Signal, so Göke.




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