Umbau: Eppendorfer Weg soll sicherer werden
Für mehr Verkehrssicherheit: Der Eppendorfer Weg soll noch in diesem Jahr umgebaut werden. Was geplant ist.
Von Michael BurkhardtDer Eppendorfer Weg soll für Radfahrer und Fußgänger sicherer werden. Dazu soll in diesem Jahr eine Reihe von Ad-Hoc-Maßnahmen umgesetzt werden, wie der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) ankündigte. Die Umgestaltung erfolgt im Rahmen eines Projekts, das den Eppendorfer Weg zu einer zentralen Verkehrsachse für den Radverkehr machen soll.
Aufenthaltsqualität verbessern
Zu den kurzfristigen Maßnahmen gehören laut LSBG drei Mittelinseln zum Überqueren des Eppendorfer Wegs. Diese entstehen auf Höhe des Wehbers Parks, der Roonstraße und der Moltkestraße. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens am Park sowie der angrenzenden Kitas an der Roonstraße und der Moltkestraße bestehe an diesen Stellen ein besonderer Bedarf an sicheren Querungsmöglichkeiten.
Zudem sollen elf seniorengerechte Parkbänke die Aufenthaltsqualität für ältere Menschen verbessern.
Weniger Parkplätze, mehr Fahrradstellplätze
Für Radfahrer sind rot markierte Radfahrstreifen an den Kreuzungen Fruchtallee, Osterstraße und Hoheluftchaussee vorgesehen. Außerdem sollen 157 Abstellbügel für Fahrräder und vier für Lastenräder entstehen, wie der LSBG mitteilte.
Für die geplanten Maßnahmen wird Platz benötigt. Deshalb würden 57 Parkplätze wegfallen, heißt es in dem Bericht des Landesbetriebs. Etwa die Hälfte davon entfalle auf dem Abschnitt zwischen Mansteinstraße und Hoheluftchaussee.
LSBG will Unfallrisiko senken
Parkplätze sind am Eppendorfer Weg allerdings schon jetzt Mangelware. Weil oft in zweiter Reihe geparkt werde, liege die Auslastung der Parkplätze in Spitzenzeiten bei 114 Prozent, so der LSBG. Das wiederum behindere die Sicht in den Einmündungsbereichen der Straßen und erhöhe die Unfallgefahr.
Die Frage der Eimsbütteler Nachrichten, ob durch den Wegfall der Parkplätze die Unfallgefahr auf dem Eppendorfer Weg steige, verneinte der LSBG. Durch die geplanten Mittelinseln müssten Fußgänger die Straße künftig seltener zwischen parkenden Autos überqueren. Durch die Mittelinseln werde der Weg über die Straße insgesamt kürzer, besser einsehbar und damit sicherer.
Es sei nicht geplant, die wegfallenden Parkplätze an anderer Stelle zu kompensieren. Der Eppendorfer Weg werde überproportional vom ruhenden Verkehr genutzt. Der Wegfall von rund 10 Prozent der Pkw-Stellplätze zugunsten neuer Fahrradstellplätze sei „eine behutsame und angemessene Veränderung im Sinne der Mobilitätswende, die keiner Kompensation bedarf“, so der LSBG.
Das Projekt sieht vor, im Rahmen der Mobilitätswende die Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität des Eppendorfer Wegs für Radfahrer und Fußgänger zu verbessern. Auch Anwohner und andere Verkehrsteilnehmer sollen von der Umgestaltung der beliebten Flaniermeile profitieren. Derzeit befindet sich das Projekt noch in der Planungsphase. Im Vorfeld konnten sich die Eimsbütteler in den Planungsprozess einbringen.
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