Was die Volkshochschule in Eimsbüttel plant
Ende 2028 soll der Bezirk ein eigenes Volkshochschul-Gebäude an der Telemannstraße erhalten. Was den neuen Standort ausmacht und welcher Eimsbütteler Verein von den Plänen betroffen ist.
Von Christiane TauerWer aus Eimsbüttel einen Kurs bei der Volkshochschule (VHS) belegen will, muss in eine der örtlichen Berufs- oder Stadtteilschulen gehen, in denen abends die VHS-Kurse stattfinden. Oder in einen anderen Bezirk fahren. Ein eigenes VHS-Gebäude gibt es in Eimsbüttel bisher nicht. Das soll sich bis voraussichtlich Ende 2028 ändern.
Volkshochschule zieht in Telemannschule
In der Telemannschule zwischen Telemannstraße und Heußweg, nahe der Osterstraße, soll ein neuer VHS-Standort entstehen. In den vergangenen Jahren haben verschiedene Eimsbütteler Schulen das Gebäude genutzt, wenn bei ihnen Sanierungsarbeiten stattfanden.
Aktuell ist das beim Gymnasium Hoheluft der Fall. Im Flachdachbau gegenüber ist das Kreativhaus Eimsbüttel untergebracht.
Attraktiver Ort mit Wohlfühlcharakter
2026 soll die Sanierung des vierstöckigen Gebäudes für den Einzug der VHS beginnen – nach einem Konzept, das das Haus zu einem attraktiven Ort der Begegnung mit Wohlfühlcharakter machen soll.
Am Standort Schanzenstraße ist schon heute zu sehen, was damit gemeint ist: Die Räume im vierten Stock des dortigen Gebäudes sind in hellen Beige- und Grautönen gestaltet, an einer Wand gibt es einen friesenblauen Farbstreifen, an der anderen Holzpaneele, die ebenso wie der Teppich aus robustem Kugelgarn für eine bessere Akustik sorgen.
„Lernfördernd, und zugleich einladend“
Das Konzept berücksichtigt außerdem eine spezielle Art des Lichts, eine Bildergalerie, die Szenen aus tatsächlich stattgefundenen VHS-Kursen zeigen, sowie bequeme Möbel.
Insgesamt soll so eine Umgebung mit einem hohen Wiedererkennungswert entstehen, die „lernfördernd, und zugleich einladend“ auf die Kursteilnehmenden wirkt, wie VHS-Direktor Uwe Grieger gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten verdeutlicht. Genau so soll auch der Standort Eimsbüttel gestaltet werden.
Planungen für VHS-Standort stehen am Anfang
„In der Bauplanung sind wir aktuell in Phase 0“, sagt Grieger. Zu den Kosten könne er deshalb noch keine Aussage treffen.
Zusammen mit Schulbau Hamburg, dem städtischen Dienstleister für die Planung, Sanierung und den Betrieb von Schulen, erarbeite er derzeit seine Vorstellungen für den neuen Standort und wäge ab, wie sich diese im denkmalgeschützten Gebäude realisieren ließen. Geplant seien beispielsweise ein barrierefreier Zugang und der Einbau eines Fahrstuhls.
Was passiert mit dem Kreativhaus?
Auch mit dem 2019 eröffneten Kreativhaus steht der Direktor in Kontakt, denn das vom Verein genutzte Flachdachgebäude ist ebenfalls Teil der Planungen.
Was genau mit dem Kreativhaus passieren wird – ob es beispielsweise in irgendeiner Form integriert werden kann oder die Ehrenamtlichen in neue Räumlichkeiten ziehen müssen -, ist noch offen.
Breites Angebot am neuen Standort
Genutzt werden soll der Eimsbütteler VHS-Standort in erster Linie für das Angebot „Deutsch als Fremdsprache“, das bisher in einem externen Standort an der Kieler Straße stattfindet und der aufgegeben werden muss. Des Weiteren soll die Verwaltung von der Schanzenstraße nach Eimsbüttel ziehen.
Zudem will die VHS dort Werkstätten für handwerkliche Kurse wie etwa Töpfern einrichten, eine Fläche für Urban Gardening und eine Multifunktionshalle, die unter anderem für Podiumsdiskussionen genutzt werden kann.
Ein Raum für „kreatives Lernen“
Ebenfalls geplant: eine Art VHS-Campus in Form einer digitalen Lernwerkstatt, in der zum Beispiel der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Sprachunterricht erprobt werden könnte.
„Wir wollen dort einen Raum für kreatives Lernen schaffen, den es in der Form bisher nicht gibt“, sagt Grieger.
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