Weltretter von der Ida-Ehre-Schule
Beim „Zeit Leo Weltretter Wettbewerb“ wurde in diesem Jahr erstmalig der Sonderpreis Mobilität vergeben. Ausgezeichnet wurde damit die Klasse 5c der Ida-Ehre-Schule und ihr „Long-Bike“ für den Weg zur Schule.
Von Monika DzialasIn diesem Jahr wurde Mal im Rahmen des „Zeit Leo Weltretter Wettbewerbs“ zum ersten der Sonderpreis in der Kategorie „Mobilität“ vergeben. Gewonnen hat ihn das „Long-Bike“ der Klasse 5c von der Ida-Ehre-Schule.
Verlockender Gewinn
Im Zuge der Ausschreibung des neuen Preises unterbreitete die Lehrerin Eva Kandzi ihrer Klasse die Idee, mit einem eigenen Projekt teilzunehmen. Trotz anfangs fehlender Motivation lockte die Belohnung einer zweitägigen Reise nach München und die Schüler begannen, gemeinsam Ideen zu sammeln.
Im Schulfach „soziales Lernen“ ging es schließlich an die Realisierung der gesammelten Vorstellungen eines mit Pedalen betriebenen Fortbewegungsmittels. „Unsere Lehrerin hatte keine Lust, immer im Regen Fahrrad zu fahren oder im Bus eingequetscht zu sein“, formulierte eine Schülerin den Ausgangspunkt der Überlegungen für das Transportmittel aus aneinandergebundenen Fahrrädern.
In Expertenteams an die Arbeit
Aufgeteilt in Teams wurde an unterschiedlichen Aspekten gearbeitet. So befragte das Aktionsteam die Mitschüler, ob diese morgens eher mit dem Rad, zu Fuß oder im Auto ihrer Eltern zur Schule kommen.
Das „Forscherteam“ versuchte herauszufinden, wie viele Kinder auf die Schulen im Umkreis gehen, um eine Strecke für das tandem-artige Fahrrad zu entwickeln. Dies hielten sie anschließend in einem Straßen-Modell des Stadtteils fest. Für den Bau der Modelle war das „Kreativteam“ verantwortlich und bastelte und klebte das Anschauungsobjekt.
Um all die Extras des Fahrrads festzuhalten, war ein weiteres Team für die Dokumentation und den Entwurf eines Werbeplakates verantwortlich.
Inklusiv zum Ziel
Bei der Innovation handelt es sich jedoch nicht nur um ein rollendes Gefährt, sondern hat auch einige Besonderheiten inne. So haben die Schüler ihr Fahrrad mit einem Akku ausgestattet, mithilfe dessen Energie gespeichert werden kann. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, dass auch wenige Menschen das Verkehrsmittel nutzen können, ohne kräftig in die Pedale treten zu müssen.
Das Fahrzeug soll neben den Schülern auch Rentner, Kleinkinder und Menschen mit körperlichen Einschränkungen transportieren. Dazu hat die 5c das „Long-Bike“ mit einem angehängten Sitzabteil, Kindersitze und Ablagen ausgerüstet. Sogar an das Hamburger Schietwetter wurde gedacht und ein Regenverdeck integriert.
Fahren soll das Rad-Gespann auf Schienen, die in die Straße eingelassen werden sollen. Dadurch sei auch keine hauptverantwortlich fahrende Person notwendig.
Gratulation für kleine Forscher
Ausgetragen wurde der Wettbewerb in Kooperation mit der ADAC Stiftung. Zur Preisverleihung im März gratulierte die Geschäftsführerin der Stiftung Dr. Andrea David, die gleichzeitig als Jurymitglied die Vergabe des Sonderpreises mitbestimmte und bemerkte: „Besonders gut gefallen hat mir an der Idee des Long-Bikes, dass die Kinder sich ein innovatives Verkehrsmittel ausgedacht haben, das nicht nur emissionsfrei ist, sondern auch die körperliche Bewegung fördert.“