Zwei neue Schulen für Eimsbütteler Grundschüler
Der Bezirk Eimsbüttel wird immer kinderreicher und die Zahl der Erstklässler steigt stetig an. Um diese Entwicklung aufzufangen, werden zwei neue Grundschulen nahe der Lutterothstraße gegründet.
Von Monika DzialasAufgrund einer stetig steigenden Anzahl an Grundschülern ist es vor allem in Eimsbüttel unumgänglich, neue Plätze zu schaffen. Bisher wurden dazu bestehende Schulen ausgebaut, doch nun möchte der Bildungssenator Ties Rabe „die Chance ergreifen und mitten im bestehenden Wohngebiet zwei zusätzliche neue Grundschulen gründen.“
Aus Alt mach Neu
Obwohl städtische Flächen im stark besiedelten Bezirk Eimsbüttel rar sind, konnten zwei neue Bebauungsflächen gefunden werden. Dabei handelt es sich um die 1910 erbauten Schulgelände, die heute einerseits ungenutzt sind und zum anderen derzeit als Übergangslösung für eine Berufsschule dienen.
Der Senator Ties Rabe betont diesbezüglich, dass dieser Gründungsgedanke „etwas Besonderes ist, da in der Vergangenheit eher Schulen geschlossen worden sind und es Neugründungen sonst nur in Neubaugebieten gibt.“
Doch dieser neue Schritt ist eine wichtige Maßnahme zur Anpassung an eine veränderte Bewegung der Bürger. Während noch vor einigen Jahren Familien an den Stadtrand zogen, bleiben sie heute im inneren Stadtgebiet wohnen. Für Rabe ist dieser Wandel eine Folge zahlreicher Umbaumaßnahmen und neuem Wohnungsbau im Bezirk.
Immer mehr Erstklässler in Eimsbüttel
Nachdem mit der Gründung des Gymnasiums Hoheluft auf eine steigende Schülerzahl an weiterführenden Schulen geantwortet wurde, sollen nun auch im Grundschulbereich Veränderungen vorgenommen werden.
In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Schüler in den ersten Klassen im Eimsbütteller Kerngebiet von 550 auf 700 angestiegen und wird in den kommenden Jahren weiter wachsen. Um möglichst alle Kinder für die bevorzugte Schule zulassen zu können, ist ein Bau von neuen Schulen unausweichlich, begründet der Schulsenator die neuen Bauvorhaben.
Erste Eröffnung bereits nächstes Jahr
Das erste der beiden Schulprojekte soll bereits im Sommer 2019 in der Schwenckestraße 91 eröffnen. Zwei Jahre später soll dann auch die Grundschule in der Telemannstraße 10 modernisiert und umgebaut sein. Für beide Projekte plant der Senat 15 bis 20 Millionen Euro ein.
Um mit den Sanierungsarbeiten beginnen zu können, wird die vorübergehend eingezogene Berufsschule ein neues Gebäude beziehen. Im Zuge von Baumaßnahmen in der Grundschule Lutterothstraße werden die Schüler übergangsweise in dem sanierten Gebäude in der Telemannstraße unterrichtet.
Gedenken an Wolfgang Borchert
Obwohl normalerweise die jeweilige Schulleitung für die Namensgebung ihrer Schule verantwortlich ist, wird die Grundschule in der Schwenckestraße auf zahlreiche Anfragen hin nach dem Hamburger Schriftsteller Wolfgang Borchert benannt.
Der Senat will die Schulgründung und Namensgebung „zum Anlass nehmen, an den Autor zu erinnern.“ Für die Schule in der Telemannstraße hingegen ist der Name noch ungeklärt.