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Bald könnten Laternen in Eimsbüttel begrünt werden. Das versucht jetzt die SPD-Fraktion zu erreichen. Symbolfoto: Canva
Bald könnten Laternen in Eimsbüttel begrünt werden. Das versucht jetzt die SPD-Fraktion zu erreichen. Symbolfoto: Canva
Umwelt

SPD fordert grüne Straßenlaternen für die Umwelt

Aus Eimsbüttels grauen Straßenlaternen begrünte Säulen machen – das versucht die SPD-Fraktion durchzusetzen. Wie das aussehen könnte.

Von Alexis Milne

Die SPD-Fraktion Eimsbüttel hat eine Idee, wie der Bezirk grüner werden könnte. In einem Antrag an die Bezirksversammlung schlägt Janina Satzer von der Fraktion vor, die Straßenlaternen in Eimsbüttel mit Kletterpflanzen zu begrünen. So sollen die Laternen optisch aufgewertet und das Umfeld bereichert werden.

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Leuchten und Feinstaub sammeln

Geht es nach dem SPD-Antrag, sollen Kletterpflanzen an den Laternenmasten wachsen und diese gewissermaßen erklimmen. Diese grünen Säulen könnten Insekten Lebensraum und Nahrung bieten. Außerdem würden sie Feinstaub binden und zusätzlich das Stadtbild verschönern, so Satzer.

Die Leuchtkraft der Laternen soll durch die Pflanzen nicht beeinträchtigt werden. Satzer schlägt vor, „Wilden Wein“ zu verwenden. Dieser kann wie Efeu ohne Kletterhilfe an einer Laterne emporklettern, wächst aber nur nach oben. Anders als Efeu würde er also nur am Laternenpfahl entlang wachsen und das Licht nicht verdecken.

Aus Grau wird Grün?

Um die grünen Laternen zu finanzieren, schlägt die SPD-Fraktion in ihrem Antrag ein System mit Patinnen und Paten vor. Diese würden die Pflege der Pflanzen finanziell abdecken. Lange Patenschaften könnten mit einem Namensschild an einer der Laternen gewürdigt werden.

Zunächst wolle die SPD-Fraktion 10 bis 20 Laternen bepflanzen, sagt Janina Satzer. Mit den gewonnenen Erfahrungen könne das Projekt dann weiterentwickelt werden.

Für das Stadtklima

Im Gegensatz zu begrünten Dächern ist über den genauen Einfluss von begrünten Laternen auf ihre Umgebung noch nicht viel bekannt. „Green City“ – ein gemeinnütziger Verein, der sich für mehr Klimaschutz in München einsetzt – sagt gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten, dass bei solchen Projekten immer positive Effekte zu erwarten sein. „Je nach Pflanze, deren Alter und Abstand wird man diese auch messen können.“

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Vorbilder

Als Vorbild dient unter anderem die österreichische Stadt Villach, die Laternen bereits begrünt. In Freiburg in Baden-Württemberg gibt es ein vergleichbares Projekt, bei dem anstelle von Laternen Oberleitungsmaste begrünt werden.

Mehr Grün in der Stadt hat verschiedene Vorteile: Pflanzen verbessern die Luftqualität, kühlen die Stadt an heißen Tagen und sorgen für mehr Artenvielfalt in dicht bebauten Wohngebieten. Die Stadt Hamburg fördert bisher beispielsweise grüne Dächer, die auch helfen, Niederschläge zu speichern.


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