Gardinencenter Seifert schließt nach 35 Jahren
Vor über vier Wochen hat das „Gardinencenter Peter Seifert“ in der Osterstraße geschlossen. Der Betreiber Peter Seifert geht in den Ruhestand.
Von Margarita IlievaDas Ende für das Gardinencenter ist nun Tatsache. Betreiber und Namensgeber des Ladens an der Osterstraße Peter Seifert ist im Rentenalter angekommen und mit seiner Pensionierung endet auch eine Eimsbütteler Legende.
Eine Abschiedsfeier mit Kunden und Inhabern benachbarter Ladenbesitzern fand vor zwei Wochen statt.
„Ich möchte die schöneren Dinge des Lebens suchen“
Mehr als ein Drittel Jahrhundert war Seifert im Gardinencenter tätig. Jetzt ist für ihn die Zeit gekommen, sich von der Arbeit zurückzuziehen.
Er möchte zukünftig die „schöneren Dinge des Lebens suchen“ und plant eine Reise mit seinem Wohnmobil.
„Dieser Laden war mein halbes Leben“
Ein Umzug fürs Gardinencenter ist nicht geplant, ergänzt Seifert noch: „Das Geschäft stirbt langsam, die Leute kaufen sich immer mehr Rollos oder bevorzugen das Einkaufen im Internet“.
Dennoch wird dem gelernten Raumausstatter sein Kundenstamm fehlen: „Dieser Laden war mein halbes Leben. Der Abschied hat auch weh getan“, teilt Seifert noch mit.
Gardinencenter vererbt
Das Gardinengeschäft hat Seifert selber von seiner Vormieterin übernommen, die den Laden zuvor weitere zehn Jahre betrieben hat.
Er hatte einen Laden in Barmbek, der ebenfalls auf Gardinenservice spezialisiert war. Dennoch hat Seifert öfters bei seinen Kunden in Eimsbüttel Montagearbeiten ausgeführt.
Weiterhin im Stadtteil anzutreffen
Bei einer seinen Touren durch Eimsbüttel hat er die Vorgängerin des Gardinencenters besucht, die bereits die Absicht hatte, mit dem Geschäft aufzuhören.
„Ich musste nicht lange überlegen, ich habe das Inventar abgekauft und den Laden übernommen. So war ich nah an meinen Kunden in Eimsbüttel“.
Seine Liebe zum Stadtteil wird Seifert nicht aufgeben und so hat er vor, ab und zu in Eimsbüttel zu sein, obwohl er in Wellingsbüttel wohnt.
Nachbar übernimmt die Ladenfläche
An Stelle des Gardinencenters soll nun etwas ganz neues entstehen. Bisher ist lediglich der Nachfolger bekannt, dass der Besitzer des benachbarten Juweliershops „L’Or“ Keykhosrow Rahiminia den Betrieb der Fläche übernimmt.
Diese bedarf aber zuerst einer gründlichen Sanierung: „Sie können sich vorstellen, dass der Laden nach 35 Jahren sehr renovierungsbedürftig ist“, erklärt Seifert.