Anzeige
Aktualisiere Standort ...
Standort konnte nicht ermittelt werden. Aktiviere deine Standortfreigabe.
Standort wurde erfolgreich ermittelt.
Familien aus der Nachbarschaft starten eine Protest gegen den Rückbau eines Spielplatzes bei den Grindelhochhäusern durch die Energiewerke. Foto: Julia Haas
Familien aus der Nachbarschaft protestierten am Montag gegen den Abbau eines Spielplatzes bei den Grindelhochhäusern. Foto: Julia Haas
Protest

Baucontainer statt Spielplatz: Eltern demonstrieren

Drei Jahre lang soll ein Spielplatz an den Grindelhochhäusern für Baucontainer weichen. So wehrt sich die Nachbarschaft.

Von Alexis Milne

Gestern Abend gegen 17 Uhr an den Grindelhochhäusern: Anwohnerinnen und Anwohner versammeln sich auf einem Spielplatz, auch Politiker sind vor Ort. Die Nachbarschaft protestiert gegen den Abbau des Spielplatzes. Er soll für die nächsten drei Jahre verschwinden.

Veranlasst wurde das von den Hamburger Energiewerken. Sie kündigten die Maßnahme am vergangenen Freitag mit Aushängen an.

Hamburger Energiewerke demontieren Spielplatz

Demnach soll der Spielplatz zwischen den Häusern Hallerstraße 1c und 1d am 15. September demontiert werden. Die Fläche soll der Baueinrichtung dienen. Das bedeutet: Ab dem 23. September werden hier Baucontainer aufgestellt – voraussichtlich bis Mitte 2028, denn im angrenzenden Grindelpark wird eine Pumpstation für die Fernwärmeleitung gebaut.

Anzeige

Am Ende werde der Spielplatz wieder aufgebaut und modernisiert, heißt es weiter in dem Schreiben. Alternativen, die als Ausgleich dienen sollen, würden geprüft.

info

Verkehr wird eingeschränkt

Neben dem Umbau des Spielplatzes ist für Ende des Jahres die Einrichtung einer weiteren Containerfläche zwischen den Häusern 5c und 5f geplant. Infolgedessen würden die dortigen Parkplätze wegfallen. Ein Weg im Christa-Siems-Park wird asphaltiert, um als Umleitung für Pkws genutzt zu werden.
In der voraussichtlich von Anfang 2026 bis Mitte 2028 dauernden Bauphase wird zudem die Hallerstraße teilweise gesperrt. Liefer-, Einsatz- und Rettungsfahrzeuge sollen in dieser Zeit ständig freien Zugang haben.

Protest der Nachbarschaft

Diese Informationen lösten in der Nachbarschaft Frust aus. Insbesondere der Spielplatz sei für viele ein wichtiger Treffpunkt. Deshalb haben Anwohnende eine Petition ins Leben gerufen und den gestrigen Protest unter dem Motto „Rettet den Spielplatz“ organisiert.

Sie berichten, dass es in der Nähe keine Alternative zum Spielplatz gebe. Auch ein lokaler Skatepark sei gesperrt worden. Der Spielplatz werde von allen Generationen genutzt und sei vor allem für diejenigen wichtig, die keinen Balkon oder Garten haben.

Claire Diraison, eine der Organisatorinnen, betont, dass sich der Protest nicht gegen die Energiewende richte, aufgrund derer die Fernwärmeleitung durch Eimsbüttel bis nach Eppendorf gebaut wird. Orte der Begegnung, an denen Kinder spielen, dürften aber nicht darunter leiden.

Das Kommunikationsproblem

Ali Mir Agha, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksversammlung Eimsbüttel, spricht vor Ort von einem Kommunikationsproblem. Was bei ihm und vielen der Anwohner einen Nerv trifft, ist die kurzfristige Ankündigung drei Tage vor der geplanten Demontierung.

Ein Anwohner berichtet, er habe am Montag mehrfach mit den Hamburger Energiewerken telefoniert. Demnach sollen weitere Gespräche stattfinden. Er habe außerdem vorgeschlagen, dass die Energiewerke anstelle der Baucontainer eine leerstehende Einzelhandelsfläche in den Grindelhochhäusern nutzen könnten.

Was sagen die Hamburger Energiewerke?

Laut den Hamburger Energiewerken sei die Fläche um die künftige Pumpstation sorgfältig geprüft worden, unter anderem in Bezug auf Fluchtwege, Umwelt- und Naturschutz. Das Ergebnis: Es gebe keine Alternative zum Rückbau des Spielplatzes. Die entsprechenden Pläne habe das Bezirksamt genehmigt.

Das Unternehmen arbeite an einem mobilen Spielangebot, das den verlorenen Spielplatz ausgleichen solle. Zudem heißt es, die Energiewerke hätten die Pläne bereits vor dem Aushang verkündet, und zwar am 10. September bei einer öffentlichen Veranstaltung. Das Unternehmen bedauere, dass viele Anwohnende dennoch erst sehr kurzfristig von dem Spielplatzrückbau erfahren haben. Derzeit werde geprüft, ob Teile der Baustellencontainer kurzzeitig auf andere Flächen verlagert werden können.


lokal. unabhängig. unbestechlich.

Eimsbüttel+

Eimsbüttel+ Mitglied werden:

Mit Eimsbüttel+ hast du Zugriff auf alle Plus-Inhalte der Eimsbütteler Nachrichten. Zudem erhältst du exklusive Angebote, Deals und Rabatte von unseren Partnern.


Eimsbüttel+

Weiterlesen

Während der Novemberpogrome 1938 zerstörten Nationalsozialisten jüdische Einrichtungen und griffen Jüdinnen und Juden an. Am Sonntag findet im Grindel eine Erinnerungsveranstaltung statt.

Die Stadt Hamburg lädt ein, sich im Hinblick auf die Olympia-Bewerbung einzubringen. Geplant sind Präsenzveranstaltungen und ein Online-Format.

Ab November finden die zweiten „Jüdischen Kulturtage“ in Hamburg statt. Die jüdische Gemeinde stellte das Programm vor. Auch der FC St. Pauli und der HSV beteiligen sich.

Über eineinhalb Jahre war sie geschlossen, nun öffnet die Kindertagesstätte Schmusebacke in der Osterstraße 17 wieder ihre Pforten. Ab 1. Juli 2025 betreut ein neues Team
aus Erzieherinnen und Erziehern bis zu 48 Kinder in drei Gruppen.

-
Neu im Stadtteilportal
Hala mignon

Rutschbahn 17
20146 Hamburg

Eimsbüttel+

Stromtarif-Banner

Gratis für 1 Jahr

Lese ein Jahr gratis Eimsbüttel+ beim Wechsel zu Eimsbüttel Strom.*

*Nur für Neukunden Wechseln und Prämie sichern