Blaue Fäden im Grindelviertel
Seit Samstag ziehen sich in der Hartungstraße blaue Fäden von Balkon zu Balkon und Baum zu Baum. Was hat es mit dem Netz im Grindelviertel auf sich?
Von Jannika GrimmDer Kieler Künstler Mathias Wolf hat gemeinsam mit dem Verein Grindel und Anwohnern in der Hartungstraße die Kunstinstallation geschaffen. Aus blauem Pressengarn, das normalerweise zum binden von Strohballen verwendet wird, hat Wolf in fünf bis sechs Metern Höhe ein Symbol für das Grindelviertel gesponnen und die Balkone miteinander verknüpft. Die Bäume dienen als Stützpfeiler. Neben den Wohnungen sind unter anderem auch die Hamburger Kammerspiele in das Projekt eingebunden.
Eine Kunstaktion, die verbindet
Die Philosophie des Viertels liegt in der Verbundenheit der Menschen, einer starken Vernetzung und dem Erhalt der kulturellen und wirtschaftlichen Einzigartigkeit, schreibt der Verein in einer Pressemitteilung zum Projekt. Wie ein Spinnennetz zieht sich das Garn seinen Weg durch die Straße in Richtung Grindelhof und stellt das Zusammenspiel auf diese Weise dar. Jimmy Blum, der Vorsitzende des Grindel e.V. und Initiator der Aktion, ist stolz auf das Kunstwerk, das nicht das einzige bleiben soll: „Auch in Zukunft wollen wir weiterhin untereinander stark vernetzt und verbunden bleiben und so dafür sorgen, dass das Grindelviertel seinen Charme und seine Einzigartigkeit sowohl kulturell als auch wirtschaftlich behält.“ Die Installation ist noch bis zum 4. September zu sehen.
Im März erlangte bereits ein anderes Kunstprojekt Aufmerksamkeit in Eimsbüttel: Hauptsache Arbeit stellte die Anwohner im Stellinger Weg vor die Frage „Warum arbeitest du?“.
Mehr Kultur.