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Christin, Lisa und Liza (von links) setzen sich für bessere Hundewiesen in Eimsbüttel ein.
Christin, Lisa und Liza (von links) setzen sich für schönere und sichere Hundewiesen in Eimsbüttel ein. Foto: Christiane Tauer
Grünflächen

Für bessere Hundewiesen: Eimsbüttelerinnen starten Petition

Wer seinen Hund in Eimsbüttel herumtoben lassen will, kann das in sogenannten Hundeauslaufzonen tun. Doch viele Flächen laden nicht zum Verweilen ein. Mehrere Hundehalterinnen wollen das ändern.

Von Christiane Tauer

Kein Zaun, kein Rasen und im Winter kein Licht: Wenn Lisa mit ihrem Hund Milo auf die Hundeauslauffläche an der Eduardstraße geht, hebt das nicht gerade ihre Stimmung. „Die Atmosphäre ist nicht schön“, sagt die Studentin. Bei Regen sei die Fläche eine Matschwüste und man müsse aufpassen, nicht in eines der zahlreichen Löcher im Boden zu treten. Eimsbüttels Hundewiesen zeigten sich in einem schlechten Zustand, findet sie. Doch das will sie jetzt ändern.

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Hundewiesen sollen eingezäunt sein

Zusammen mit anderen befreundeten Hundebesitzerinnen hat Lisa den Entschluss gefasst, eine Onlinepetition zu starten. „Unsere geliebten Vierbeiner sind ein wichtiger Teil unseres Lebens und verdienen es, in einer sicheren und ansprechenden Umgebung zu spielen und sich auszutoben“, heißt es auf der Webseite.

Sie wünschten sich deshalb, dass die Hundeauslaufzonen vollständig eingezäunt werden, Spiel- und Trainingselemente für die Tiere sowie eine Beleuchtung erhalten und eine regelmäßige Pflege der Flächen stattfinde. 146 Unterstützer haben bereits unterzeichnet.

Politik ließ Zaun entfernen

Beim Vor-Ort-Besuch der Eimsbütteler Nachrichten an der Eduardstraße berichten Lisa und die anderen Hundebesitzerinnen von ihren Erfahrungen. „Hier gibt es keine durchgängige Umzäunung, das ist ein Problem“, sagt Maren, die mit ihrer 2,5-jährigen Labrador-Mischlingshündin Merle regelmäßig vorbeikommt.

Anfangs war das noch anders, die Auslaufzone war komplett eingezäunt. Doch weil es offenbar Probleme gab – unter anderem sollen Hundehalter ihre Tiere dort unbeaufsichtigt gelassen haben -, entschieden Eimsbüttels Politiker vor sechs Jahren, einen Teil des Zauns entfernen zu lassen.

Gefährliche Situationen mit Radfahrern

Das bedeutet, Hunde können auf die angrenzenden Radwege rennen. Viele Radfahrer rechnen damit jedoch nicht. „Dann kann es schnell zu gefährlichen Situationen kommen“, sagt Maren.

Bei der Auslaufzone nahe des Wehbers Parks, zwischen Doormannsweg und Eppendorfer Weg, sei es noch schlimmer, ergänzt Liza, Hundemama von Snickers, einem elfmonatigen Australian Shepherd. „Da ist überhaupt kein Zaun.“ Für Besitzer von jungen Hunden, die das Gehorchen erst noch üben müssten, sei diese Fläche unbenutzbar.

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Hundeauslaufzonen im Bezirk Eimsbüttel

Im Bezirk Eimsbüttel gibt es insgesamt 16 Flächen, an denen Hunde generell unangeleint laufen dürfen. Die zwei größten Flächen liegen in Niendorf: am Burgunderweg (rund 52.000 Quadratmeter) und im Niendorfer Gehege (rund 40.000 Quadratmeter). Im Stadtteil Eimsbüttel gibt es vier kleinere Flächen von jeweils rund 2.000 und 3.000 Quadratmetern: am Doormannsweg, an der Eduardstraße, am Eidelstedter Weg, am Kaiser-Friedrich-Ufer und am Weidenstieg.

Des Weiteren dürfen Hunde, die eine Gehorsamsprüfung abgelegt haben, in bestimmten Grünanlagen ohne Leine laufengelassen werden. Diese Flächen befinden sich unter anderem an der Apostelkirche, im Bereich Heußweg/Tornquiststraße oder an der Emilienstraße.

Eine Übersicht gibt es auf der Internetseite der Stadt Hamburg.

Hundewiesen helfen, Konflikte zu vermeiden

Wohin also mit den Hunden? Diese Frage stellen sich die Halterinnen. „Die Hundewiesen sollen ja dazu dienen, dass die Tiere einen sicheren Ort zum Austoben ohne Leine haben“, sagt Lisa. So ließen sich Konflikte an anderen Stellen des öffentlichen Raums vermeiden.

Wenn die Flächen aber so unfreundlich und unsicher gestaltet seien, dass sich dort niemand gerne aufhalte, helfe das nicht weiter, findet sie. Dann würden viele Hundebesitzer andere Grünflächen nutzen – wo es oft zu Konflikten mit anderen Menschen käme.

Positive Beispiele im Bezirk Altona

Die Frauen hoffen, dass ihre Onlinepetition einen Veränderungsprozess anstößt. Dafür möchten sie 500 Unterstützer erreichen, um sich an Eimsbüttels Politik zu wenden.

Positive Beispiele, die zeigen, wie es besser geht, gibt es in ihren Augen genügend, etwa im Bezirk Altona: die Auslaufzone am Lise-Meitner-Park in der Nähe des Volksparks oder die Fläche hinter dem Festland-Schwimmbad. „Die sind schön angelegt und bieten auch den Hunden genügend Abwechslung“, sagt Lisa.

Die Hundewiese am Eidelstedter Weg wirkt nicht gerade einladend für Mensch und Tier. Foto: Christiane Tauer

Am Doormannsweg gibt es keine Umzäunung der Auslauffläche – bei jungen Hunden ein Problem. Foto: Christiane Tauer

Rasen, eine Laterne und Hindernisse für die Hunde: Die Wiese im Lise-Meitner-Park im Bezirk Altona ist aus Sicht vieler Hundebesitzer besonders schön gestaltet. Foto: Christiane Tauer

Auch im Bezirk Mitte tut sich etwas. Dort wird in einem Pilotprojekt an mehreren Hundewiesen getestet, wie sich die Umzäunung von Auflaufzonen auf die Sicherheit von Hunden und Passanten auswirkt.

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SPD stellt Antrag zum Eidelstedter Weg

So ganz scheint das Thema Hundeauslauffläche an Eimsbüttels Politik aber nicht vorbeigegangen zu sein. Die SPD-Fraktion hat unabhängig von der Petition der Hundebesitzerinnen einen Antrag in die Bezirksversammlung eingebracht, der sich mit der Fläche am Eidelstedter Weg befasst.

Diese sei eher karg gestaltet und bestehe zum Großteil aus betoniertem Boden, heißt es dort. „Wir wünschen uns für diese Zone eine deutliche Aufwertung, möglichst mit mehr Grünfläche und auch mit Agility-Geräten für das Hundetraining.“ Im September steht die Beratung in der Bezirksversammlung an.


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