Streit um Hundewiese in der Eduardstraße
Vor rund einem Jahr wurde die Hundewiese in der Eduardstraße eingerichtet. Ende Mai hat das Bezirksamt nun Teile des Zauns wieder entfernt. Das führt zu Irritationen bei den Hundebesitzern.
Von Robin EberhardtDie Hundewiese in der Eduardstraße wurde vor einem Jahr eingerichtet, weil im Isebek-Park nach der Verschönerung Hunde nicht mehr ohne Leine spazieren geführt werden dürfen.
Zaun wurde gewünscht
Die Hundewiese grenzt zu zwei Seiten jeweils an eine Mauer und ist mit einem Zaun zum Radweg und zur Eduardstraße abgeschirmt. Der Zaun wurde von den Hundebesitzern, die sich für die neue Hundewiese stark gemacht haben, gewünscht.
Ursprünglich sollte es nur einen Zaun entlang des Radwegs geben. „Die Verwaltung hat aber dann das ganze Gebiet eingezäunt“, erklärt Moritz Altner, der für die SPD im Kerngebietsauschuss (KGA) sitzt.
Abbau wegen Beschwerden
Vergangene Woche hat nun das Bezirksamt aufgrund eines Beschlusses des Kerngebietsausschuss den Zaun zur Eduardstraße abgebaut.
„Im Januar gab es Beschwerden von Anwohnern und Hundebesitzern, weil angeblich Leute die Hundewiese für sich beansprucht haben“, so Altner. Auch Kay Becker vom Bezirksamt berichtet von Anwohnerbeschwerden. Außerdem seien Hunde unbeaufsichtigt auf der Hundewiese laufen gelassen worden.
Bezirksamt führt nur KGA-Beschluss aus
Ellen Schuttrich, KGA Mitglied von der CDU, bestätigt die Beschwerden und präzisiert sie: „Hundebesitzer haben eigene Vorhängeschlösser mitgebracht, damit die Türen von innen abgeschlossen sind und so anderen Hundehaltern den Zugang verwehrt wird.“
Die Beschwerden konnten laut Altner zwar bei einer Begehung nicht bestätigt werden, trotzdem entschied der KGA, dass Teile des Zauns zu entfernen seien. „Wir vom Bezirksamt setzen nur die Beschlüsse des KGA um“, versichert Becker.
Hundebesitzer sind sauer
Die Hundebesitzer sind über diesen Schritt nicht erfreut. „Man hat jetzt keine Sicherheit mehr, weil der Zaun zur Straße abgebaut wurde“, beschwert sich Andrea Hackbarth. Man könne den Hund nicht mehr ohne Leine laufen lassen.
„Wir wollen den Zaun wieder“, so Hackbarth weiter. Die Konflikte seien nur Gerüchte und es habe keiner mit den Hundebesitzern geredet. Allerdings räumt sie ein, dass es für das Bezirksamt keine Ansprechperson gäbe.
Unterschriftenaktion geplant
Laut der Hundebesitzerin sei man von der unangekündigten Aktion völlig überrascht gewesen und der KGA hätte die Hundebesitzer mit der „heimlichen Aktion“ vor vollendete Tatsachen gestellt.
Vergangene Woche trafen sich rund zehn Hundebesitzer auf der Wiese und überlegten sich ihr weiteres Vorgehen. Dabei beschlossen sie, dass Unterschriften für den Erhalt des Zauns gesammelt werden und diese dann dem KGA vorgelegt werden sollen.
„Beschluss bleibt jetzt“
Andrea Hackbarth schlägt einen Mediator vor, damit man zu einer gemeinsamen Lösung kommt. „Wir wollen ja miteinander und nicht gegeneinander leben.“
Schuttrich stimmt den Hundebesitzern zu, dass der Auslaufplatz ohne Zaun für die Hunde gefährlich ist. Man könne kaum auf den Verkehr in der Eduardstraße einsehen und das könne auch für Radfahrer gefährlich sein. „Trotzdem bleibt es jetzt bei dem Beschluss. Aber in einem halben Jahr wird das noch einmal überprüft“, so die CDU Politikerin.