
Stadtreinigung: Mit der Flex gegen Fahrradleichen
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr verteilten die Bezirksämter rote Zettel an kaputte Fahrräder. Die Stadtreinigung kümmert sich nun um die Entsorgung der Fahrradleichen – ab 5. November auch in Eimsbüttel.
Von Monika DzialasNachdem bereits Anfang des Jahres kaputte und herrenlose Fahrräder von den Bezirksämtern mit roten Zetteln versehen und anschließend von der Stadtreinigung entsorgt worden waren, wird die Aktion nun wiederholt. Ab 5. November geht es den Eimsbütteler Fahrradleichen an den Kragen.
Abgestellt und Vergessen
Sie stehen überall – ohne Sattel, mit platten Reifen oder Moos bewachsen. Fahrradleichen prägen das Stadtbild und sind bei ihren Inhabern in Vergessenheit geraten. Damit werden nicht nur Stellplätze blockiert, sondern auch die Verkehrssicherheit gefährdet, berichtet der Sprecher der Stadtreinigung Andree Möller.
In diesem Zusammenhang markierten Mitarbeiter des jeweils verantwortlichen Bezirksamtes die vernachlässigten Fahrräder mit einem roten Zettel. Die Inhaber haben daraufhin mindestens zwei Wochen lang die Möglichkeit, ihre Drahtesel wieder fahrtauglich zu machen und vor der Entsorgung zu retten.
Mit dem Trennschleifer durch Eimsbüttel
Während die ersten Fahrräder in Altona ihrer Ketten mittels Trennschleifer entledigt wurden, geht es in Eimsbüttel erst am 5. November los. Innerhalb einer Woche werden die bisher rund 290 gemeldeten Schrotträder von den Mitarbeitern der Stadtreinigung entfernt.
Anschließend wird ein Teil der heruntergekommenen Räder in der Werkstatt der Stadtreinigung repariert. Einigen werden lediglich Teile entnommen, die in funktionsfähige Räder eingebaut werden. Ein Großteil der Fahrradleichen befindet sich jedoch in einem schlechten Zustand und wird verschrottet. Von den 1.700 Fahrrädern, die die Stadtreinigung im Frühjahr dieses Jahres abholte, wurden 700 aufbereitet und im Gebrauchtwarenkaufhaus „Stilbruch“ verkauft.