Streit um Umbau des Stadions am Rothenbaum
Die Pläne für den Abriss des Stadions am Rothenbaum werden vorerst nicht umgesetzt, weil sich die beteiligten Parteien nicht auf einen Plan einigen können.
Von Margarita IlievaDer ursprünglich geplante Umbau sah die Errichtung eines Sportzentrums an der Stelle vom Tennis-Stadion an der Hallerstraße vor, doch das Bauprojekt wird aufgrund von Unstimmigkeiten der beiden Besitzer erstmal stillgelegt.
Das Erbpachtrecht der Fläche am Rothenbaum ist kompliziert. Das Stadion gehört dem „Der Club an der Alster“ (DCadA), für die Instandhaltung und Instandsetzung ist jedoch der Deutsche Tennis Bund DTB zuständig. Umbaumaßnahmen können daher nicht ohne die Zustimmung des DTB erfolgen.
Weniger Plätze, dafür moderner
Der DCadA hat seit Bekanntmachung des Projekts „Alster 2020“ im Sommer 2016 finanzielle Mittel in die Planungen für die Neu- beziehungsweise Umgestaltung des Areals am Rothenbaum investiert.
Das Projekt sieht unter anderem ein neues, modernes Stadion mit 7.000 Plätzen und einer Tiefgarage vor.
Zudem sollten im Rahmen des Umbaus ein Hockeykunstrasenplatz, 15 Tennisplätze – zwei mehr als bisher – und die Renovierung beziehungsweise Vergrößerung des Clubhauses realisiert werden. Das Umbauvorhaben findet aber nicht die Zustimmung des Deutschen Tennis Bunds.
Kein Konsens der beiden Seiten
Laut Angaben des Clubs an der Alster, ziehen der DTB und Peter-Michael Reichel, Turnierausrichter ab 2019, stattdessen entweder den Erhalt des alten Stadions am Rothenbaum oder den Bau eines neuen Stadions mit einer Kapazität von 10.000 Zuschauenplätzen vor.
Dies bedeutet, dass die Baupläne auf Eis liegen bis eine gemeinsame Entscheidung getroffen wird, wie es für das Stadion weitergeht.
„Fest steht aber, dass der DCadA auch weiterhin dem Projekt ‚Alster 2020‘ positiv gegenübersteht und wir ein Votum zum Projekt im Rahmen eines Mitgliederentscheids nach den Sommerferien 2018 herbeiführen möchten“, äußert sich der Club an der Alster zur Zukunft des Stadions.
Diskussion steht an
Der DCadA befindet sich fortlaufend in Gesprächen mit dem DTB und der Stadt Hamburg, um auszuloten, ob es mögliche Lösungsansätze für das Thema Tennisstadion gibt.
„Wir als DCadA sind grundsätzlich konsensorientiert. An uns soll es nicht scheitern. Wir haben ein Interesse an einer guten, mit allen Beteiligten […] machbaren und umsetzbaren Lösung“, teilt Der Club an der Alster mit.
Der Deutsche Tennis Bund hält sich momentan mit Äußerungen zum Stand der Verhandlungen zurück.