
„Suns Care“: Nachhaltige Sonnencreme aus Eimsbüttel
Bestellungen aus der ganzen Welt gehen bei „Suns Care“ im Heußweg ein. Hinter der nachhaltigen Sonnencreme-Marke steht ein Eimsbütteler.
Von Valentin HillingerSandstrand, schäumende Wellen, Sonne: Der Instagram-Feed von Suns Care ist voll davon. Das Eimsbütteler Unternehmen stellt nachhaltige Sonnencreme her. Social-Media-Bekanntheiten wie Pamela Reif werben dafür. Auf einem Balkon in Eimsbüttel hat alles angefangen.
Sonnencreme „cool machen“
Johannes “Carlson” Glass hat Suns Care 2019 gegründet. Der Grund: Ihm fehlte eine Sonnencreme, die jung, cool und nachhaltig ist.
Kurze Zeit davor hat Glass auf seinem Eimsbütteler Balkon seine Bachelorarbeit geschrieben. Jeden Tag cremte er sich mit Sonnencreme ein. Doch die meisten Produkte stellten ihn nicht zufrieden. Die Idee für Suns Care war geboren.
Weil ihm das chemische Wissen fehlte, begann Glass, sich intensiv mit der Herstellung von Sonnencreme zu beschäftigen. Woraus besteht sie? Was ist bei der Produktion zu beachten? Zusammen mit einem Apotheker suchte er nach der richtigen Rezeptur. Unzählige Versuche später stellt ihn das Produkt zufrieden.
Inhaltsstoffe: Komplizierte Chemie
Das Problem mit vielen herkömmlichen Sonnencremes: Viele Firmen verwenden bedenkliche Inhaltsstoffe, so Glass. Sogenannte Octocrylene oder Homosalate zum Beispiel. Diese stehen laut verschiedenen Studien unter Verdacht, hormonelle Nebenwirkungen zu haben.
Die Inhaltsstoffe werden zwar auf allen Sonnencremes ausgewiesen, doch: „Vom Kunden kann man nicht verlangen, das zu checken“, sagt Stefan Michaelis, der bei Suns Care für die Finanzen zuständig ist. Deshalb informiert das Unternehmen über die enthaltenen Stoffe ausführlich auf seiner Website. Und verzichtet auf alles, was potenziell schädlich sein könnte.
Sonnencreme: Problem für die Ozeane
Schlecht sind viele Sonnencremes nicht nur für den Körper, sondern auch für die Umwelt, etwa für Korallenriffe. Manche Inselstaaten wie Palau im westlichen Pazifik oder der US-Bundesstaat Hawaii haben deshalb bestimmte Stoffe verboten. In Deutschland gibt es solche Regeln nicht, dennoch verzichtet Suns Care – wie mittlerweile viele Sonnencreme-Hersteller – auf Substanzen, die Korallen schaden und bezeichnet seine Produkte als “Reef Friendly”.
Außerdem: Die Sonnencreme-Flaschen von Suns Care werden aus nachhaltigem Plastik hergestellt und sind recycelbar. Damit das Material wiederverwendet werden kann, bittet das Unternehmen seine Kundinnen, die Flaschen ausschließlich in der gelben Tonne zu entsorgen.

„Suns Care“: Schnell gewachsen
Heute arbeiten vier Personen für das Unternehmen Suns Care, das im Heußweg sitzt. Drei aus Eimsbüttel, eine aus Bali. Produziert wird die Sonnencreme in Bayern.
Dank guter Kontakte in die Influencer-Welt konnte das Unternehmen schnell wachsen, erzählt Glass. Rund 10.000 Bestellungen wickeln die Jungunternehmer pro Jahr ab.
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