
Trockene Bäche in Eimsbüttel: Was tun?
Während die Temperaturen steigen, trocknen die ersten Bäche in Eimsbüttel aus. Das Problem: Es fehlt eine Übersicht, wo und welche Bäche trocken liegen. Ein neues Online-Tool soll helfen.
Von Julia HaasEs sind die ersten heißen Tage des Jahres, und in Eimsbüttel liegen bereits Bäche trocken. In Teilen der Kollau in Niendorf fließt schon jetzt kein Wasser mehr.
„In den letzten Jahren beobachten wir vermehrt trocken fallende Bäche“, erklärt eine Sprecherin des Bezirksamts Eimsbüttel auf Nachfrage. Das Problem: Einen Überblick, wie viele Bäche im gesamten Bezirk bereits ohne Wasser sind, hat das Bezirksamt nicht. Eimsbütteler können über ein Online-Tool helfen, das zu ändern.
Regenwasser nutzen
Nach Angaben der Umweltbehörde zeichnet sich seit 2018 ein Trend zu trockenen und heißen Sommern in Hamburg ab. Immer öfter kommt es dadurch zu Niedrigwasser. Das wiederum gefährdet Flüsse, Bäche und Seen mit ihren Lebensräumen und den darin vorkommenden Organismen.
Um die Umwelt zu entlasten, will die Stadt Hamburg die bedrohten Gewässer an die Trockenzeiten anpassen. Ein wichtiger Faktor dabei ist es, Regenwasser optimal zu nutzen und so viel wie möglich dem natürlichen Wasserkreislauf zuzuführen.
Trockene Gewässer online melden
„Um die richtigen Maßnahmen in den Gewässern ergreifen zu können, müssen die betroffenen Gewässerabschnitte bekannt sein“, heißt es von der Umweltbehörde. Neben großangelegten Untersuchungen der Behörden kann jeder dabei unterstützen – und zwar mit Hilfe eines Online-Tools.
Auf der Webseite „Trockener Bach“ können Hamburgerinnen und Hamburger festhalten, wann und wo sie niedrige Wasserstände oder ausgetrocknete Gewässer beobachten.
Für den Bezirk Eimsbüttel gibt es bereits mehrere Einträge. Diese melden unter anderem, dass die Lohbek in Lokstedt kaum noch Wasser führt und ein Teich in Schnelsen trocken liegt.
Warum Eimsbüttel von der Trockenheit besonders betroffen ist
Wenn es über einen längeren Zeitraum nicht regnet, trocknen Bäche in Eimsbüttel schnell aus. Das liegt daran, dass die meisten Bäche keine natürliche Quelle haben, sondern sich vom Regenwasser nähren, erklärt eine Sprecherin des Bezirksamts. Bei Trockenphasen würden die Oberläufe der meisten Eimsbütteler Bäche daher trocken fallen.
Wasserspar-Kampagne gestartet
Die zunehmende Trockenheit wirkt sich auch auf die Trinkwasserversorgung aus. In Hamburg wird Trinkwasser vollständig aus Grundwasser gewonnen. Um Hamburgerinnen und Hamburger für einen rücksichtsvollen Umgang mit Wasser zu sensibilisieren, haben die Umweltbehörde und „Hamburg Wasser“ die Kampagne „Unser Trinkwasser ist wertvoll“ gestartet. Die Aktion vermittelt Tipps, wie sich der eigene Wasserverbrauch reduzieren lässt.
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