„Joachim-Mähl-Straße“: Stadt sichert sich Vorkaufsrecht
Der Senat hat eine Vorkaufsrechtsverordnung für Flächen rund um die U-Bahn-Haltestelle Joachim-Mähl-Straße in Niendorf erlassen. Was das bewirken soll.
Von Jacob GehringDer Hamburger Senat hat im Umfeld der U-Bahn-Station Joachim-Mähl-Straße und entlang des Schippelsmoorgrabens in Niendorf eine Vorkaufsrechtsverordnung erlassen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen hervor.
Ziel sei es, das Gebiet um die Haltestelle attraktiver zu gestalten und Grünflächen entlang des Grabens zu sichern. Auf diese Weise soll eine durchgängige Grünverbindung entstehen.
Vorkaufsrecht vor anderen Interessenten
„Durch Vorkaufsrechte können wir in Grundstückverkäufe eintreten, die nicht unseren städtebaulichen Zielen entsprechen”, sagt Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen. Voraussetzung dafür sei es, dass die Eigentümer die Grundstücke verkaufen wollten, so Pein weiter. So habe die Stadt wie im aktuellen Fall in Niendorf die Möglichkeit, die Grundstücke vor anderen Interessenten zu erwerben.
Dabei zahlt die Stadt den ursprünglich mit dem Kaufinteressenten verhandelten Kaufpreis, sofern dieser nicht über dem Marktwert liegt.
Mehr Grünflächen und kompaktere Bebauung
In ihrer Begründung beruft sich die Behörde auf das räumliche Leitbild „Eimsbüttel 2040“, das unter anderem vorsieht, das grüne Wegenetz weiter auszubauen.
Dem Schippelsmoorgraben kommt dabei eine wichtige Bedeutung zu, denn er ist Teil einer gesamtstädtisch bedeutsamen Grünverbindung. Einer der wenigen Teilabschnitte, in denen diese Verbindung noch nicht gesichert ist, ist der Abschnitt zwischen dem John-Chretien-Wanderweg im Westen und der Parkanlage Bandkampsweg im Osten.
Mit der Vorkaufsrechtsverordnung sichere sich die Stadt Hamburg nun Flächen, um die seit Jahrzehnten geplante und im Flächennutzungsplan sowie im Landschaftsprogramm verankerte Grünverbindung entlang des Schippelsmoorgrabens zu realisieren, heißt es in der Pressemitteilung.
Verdichtung rund um die U-Bahn-Haltestelle
Zudem sollen in der Umgebung der U-Bahn-Haltestelle Joachim-Mähl-Straße in Zukunft mehrstöckige Gebäude entstehen – bisher herrschen dort Einfamilienhäuser vor.
Auch diese Pläne gehen auf das Leitbild „Eimsbüttel 2040“ zurück, das eine Verdichtung insbesondere rund um Schnellbahnhaltestellen vorsieht. So will die Stadt den Raum effektiver nutzen und mehr Wohnraum schaffen.
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