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"Yogahilft" bietet auch ein spezielles Programm für Kinder an.
Yoga kann dazu beitragen, dass Kinder in der Schule bessern lernen können. Symbolfoto: Klas Neidhardt für „Yogahilft“
Fit in den Frühling

„Yogahilft“: Alles, nur kein Lifestyle-Yoga

Mit „Yogahilft“ hat die Eimsbüttelerin Cornelia Brammen vor zehn Jahren ein Yoga-Programm ins Leben gerufen, das sich speziell an benachteiligte Menschen richtet.

Von Christiane Tauer

Warum Yogahilft? Weil Yoga hilft, ganz einfach. Cornelia Brammen hatte ein Ziel vor Augen, als sie vor zehn Jahren den Verein Yoga für alle gründete: Die Eimsbüttelerin wollte Menschen, denen es nicht gut geht, die alt, krank, arm oder in belastenden Situationen sind, mehr Lebensfreude und neue Kraft schenken – durch Yoga.

Mittlerweile arbeiten 38 Yogalehrerinnen in Hamburg ehrenamtlich mit ihr an diesem Ziel und bieten das Programm Yogahilft an.

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„Yogahilft“ ist kein Lifestyle-Yoga

Bundesweit sind es 60 Lehrerinnen, die jede Woche 700 Menschen unterrichten. Die Ehrenamtlichen, sagt Cornelia Brammen, setzten damit den im Yoga verankerten Pfad des „selbstlosen Dienens“ auf direkte Weise um.

Aber was genau steckt hinter Yogahilft? Dahinter stünden keine Yoga-Kurse, wie man sie aus vielen schicken Fitnessstudios kenne, betont die Gründerin. „Wir bieten kein Lifestyle-Yoga, sondern soziale Interventionen.“ Yogahilft erfülle den Auftrag der Krankenkassen, Angebote zur Prävention zu bieten. Entsprechend lautet die Zusatzbezeichnung des Vereins „Partnerin für Soziale Arbeit und Bildung“.

80 Kinder aus Geflüchtetenunterkunft machen mit

Was damit gemeint ist, wird mit einem Blick auf die Angebote des Vereins verständlich. So gibt es ein spezielles Programm für Kita- und Schulkinder namens „Prävig“, das etwa in einer Geflüchtetenunterkunft in Eidelstedt läuft.

80 Jungen und Mädchen, die dort in einer Außenstelle der Fridtjof-Nansen-Schule unterrichtet werden, besuchen seit April vergangenen Jahres das bindungsorientierte Yoga-Angebot des Vereins.

„Yogahilft“: Die Nerven beruhigen sich

„Das Gehirn vieler Kinder, die in diesen Unterkünften leben, ist in einem dauerhaften Überlebensmodus“, sagt Cornelia Brammen. Stress, Unruhe, Erinnerungen an Krieg oder Armut beherrschen ihre Gedanken. Mithilfe von Yoga beruhige sich ihr Nervensystem. Viele Kinder würden erst dann in der Lage sein, Unterrichtsstoff aufzunehmen.

Manchmal bieten die Lehrerinnen den Schülern auch einfach nur einen Raum der Ruhe. „Von der Schule haben wir die Rückmeldung erhalten, dass sich die Kinder nach dem Angebot tatsächlich besser konzentrieren können“, sagt die geschäftsführende Vorständin, die lange Jahre als Journalistin gearbeitet hat. Mit ihr im Vorstand ist die Wirtschaftsinformatikerin Birgit Köhler.

Auch Senioren machen mit

Ein anderes Beispiel ist die Kooperation mit dem Verein Insel e.V., der unter anderem psychisch erkrankten Menschen hilft. Durch Yoga-Übungen erhalten sie neuen Lebensmut – ebenso wie die Seniorinnen und Senioren, die über das Programm „Omy!“ in Bewegung gebracht werden. Das Angebot läuft im Bezirk Eimsbüttel unter anderem in der Wichern Betreuungsgesellschaft am Grandweg und in der Baugenossenschaft freier Gewerkschafter in Schnelsen.

Für die Generation 60plus finden die Yoga-Übungen größtenteils im Sitzen statt, vergleichbar mit der in vielen Seniorenheimen praktizierten „Hockergymnastik“. Der Ausdruck „Yoga“ sei für die Senioren aber deutlich attraktiver, sagt Cornelia Brammen. Die Übungen würden ihnen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verschaffen, die ihnen in vielen Fällen bisher versagt geblieben war.

Ehrenamt wird mit 40 Euro entlohnt

Genau diese Teilhabe benachteiligter Personengruppen will Yogahilft generell bewirken, weshalb alle Angebote kostenlos sind. Die Lehrerinnen erhalten wie bei vielen Ehrenämtern üblich eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 40 Euro und werden für das Programm speziell ausgebildet.

Cornelia Brammen hat vor zehn Jahren den Verein „Yoga für alle“ gegründet. Foto: Klas Neidhardt für „Yogahilft“

„Wir suchen zurzeit neue Kräfte, die bei uns mitmachen wollen“, sagt Brammen, die ausgebildete Kundalini-Yogalehrerin ist und manchmal vertretungsweise selbst einen Kurs leitet.

„Yogahilft“ veranstaltet Lange Nacht des Yoga

Um die Teilhabe am Yoga wirklich allen Menschen zu bieten – also auch denen, die sie nicht über die Angebote in den sozialen Einrichtungen erreichen – veranstaltet der Verein die „Lange Nacht des Yoga“.

Sie findet in diesem Jahr am Freitag, 21. Juni, statt. Hamburgweit sind 60 Locations dabei, in Eimsbüttel machen unter anderem der ETV, Grün-Weiß Eimsbüttel, der Niendorfer TSV und mehrere Yoga-Schulen mit.


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