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Bisher werden Autofahrer an der Autobahnabfahrt Stellingen von den heruntergekommenen Glaskästen begrüßt.
Bisher werden Autofahrer an der Autobahnabfahrt Stellingen von den heruntergekommenen „Glaskästen" begrüßt. Archivfoto: Rainer Wiemers
Stadtentwicklung

Verfallene „Glaskästen“ in Stellingen sind bald Geschichte

Die Neue Mitte Stellingen nimmt weiter Formen an: Jetzt liegen die Ergebnisse eines Architektenwettbewerbs vor. Was statt der „Glaskästen“ an der Kieler Straße entstehen soll.

Von Christiane Tauer

Was wird aus den „Glaskästen“ an der A7-Abfahrt Stellingen? Diese Frage stellen sich viele Bürgerinnen und Bürger, wenn sie an dem ehemaligen Einkaufszentrum vorbeifahren. Seit Jahren stehen die Gebäude leer und rotten vor sich hin. Jetzt gibt es Neuigkeiten.

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Gebiet rund um „Glaskästen“ wird neu gestaltet

Nachdem im April ein städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb für die Neugestaltung des gesamten Areals rund um die Kreuzung Kieler Straße, Volksparkstraße und Sportplatzring gestartet hatte, liegen nun die Ergebnisse vor. 15 Architektur- und Landschaftsplanungsbüros hatten Ideen entworfen, wie sich das Gebiet, das Teil der Neuen Mitte Stellingen ist, aufwerten lässt.

Am Ende haben sich zwei Hamburger Büros durchgesetzt. Ihre Pläne sehen unter anderem eine aus mehreren Blöcken bestehende Bebauung entlang der Volksparkstraße sowie Hochhäuser im direkten Kreuzungsbereich vor – bis zu 14 Geschosse sind möglich. Die 1963 vom Architekten Werner Kallmorgen errichteten „Glaskästen“ müssen dafür weichen, Denkmalschutz besteht für sie nicht.

„Glaskästen“ stehen nicht unter Denkmalschutz

Coido architects und Winking Froh Architekten sind die Namen der beiden Büros. Ihre Entwürfe sowie die der anderen Wettbewerbsteilnehmer werden am heutigen Dienstag, 18 Uhr, im Haus für Jugend, Kultur und Stadtteil Stellingen, Sportplatzring 71, öffentlich vorgestellt.

Auf Grundlage der Entwürfe entwickelt der Bezirk Eimsbüttel dann den Bebauungsplan für das Gebiet, der mehrere Vorgaben beinhaltet. Zum Ende des ersten Quartals 2025 soll der Rahmenplan vorliegen. So soll dort eine „möglichst attraktive Mischung aus Wohnen, Gewerbe, Dienstleistungen und Einkaufsmöglichkeit“ entstehen, wie das Bezirksamt in einer Mitteilung erklärt. Auch Grünflächen sollen eingeplant werden.

So sieht der Entwurf des Büros „coido architects“ aus. Visualisierung: coido architects

Der Entwurf der Winking Froh Architekten sieht ein zentrales Hochhaus vor. Visualisierung: Winking Froh Architekten

Beim Entwurf der Winking Froh ist auch viel Grün vorgesehen. Visualisierung: Winking Froh Architekten

Bedeutung als nördlicher Stadteingang

„Das Gebiet ist ein Knotenpunkt, den wir als lebendiges Zentrum gestalten wollen“, erklärt Johannes Gerdelmann, Eimsbüttels Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt. Damit werde es auch seiner Bedeutung als Stadteingang aus Richtung Norden für alle die gerecht, die über die Autobahn nach Hamburg gelangen. Bisher blicken Autofahrer als Erstes auf die maroden „Glaskästen“.

Gerdelmann macht deutlich, dass die Ergebnisse des Wettbewerbs sozusagen „Angebote für die Grundstücke“ schaffen. Letztlich sei die Stadt auf die Initiative der privaten Eigentümer angewiesen, die jedoch – zumindest was den direkten Kreuzungsbereich Kieler Straße und Volksparkstraße angeht – bereits vor anderthalb Jahren ihre Bereitschaft zur Kooperation mit der Stadt signalisiert haben.

Stadt hat sich Vorkaufsrecht gesichert

Bei den Eigentümern handelt es sich neben einer Immobilienentwicklungsgesellschaft, die für die Glaskästen verantwortlich ist, um eine Privatperson, der das Grundstück mit dem dortigen Rewe-Markt gehört, sowie um die Hanseatische Siedlungs-Gesellschaft (HSG), die das Grundstück mit dem achtgeschossigen Gebäude am südlichen Teil der Volksparkstraße besitzt.

Um Bodenspekulationen gleich von vornherein vorzubeugen und öffentliche Interessen zu wahren, hat die Stadt für das Gebiet im vergangenen Winter außerdem ein städtisches Vorkaufsrecht erlassen. Das heißt: Bei einem möglichen Grundstücksverkauf kann die Stadt die Flächen selbst erwerben.

Neue Mitte Stellingen nimmt Formen an

Für die Stellinger Bürgerinnen und Bürger rückt mit den jetzt vorliegenden Architektenentwürfen die Neue Mitte Stellingen einen Schritt näher – nachdem die Planungen in den vergangenen Jahren ins Stocken gerieten. Schon im Jahr 2018 war der Bezirk am gleichen Punkt wie jetzt. Damals lagen zwei Bebauungsentwürfe für das Areal vor, die aufgrund des bestehenden Planrechts nicht realisiert werden konnten.

Es wurde ein neues Planrecht aufgestellt, das mehrere Punkte berücksichtigt: zum Beispiel die Veloroute 2, die unter anderem am Basselweg entlangführt, sowie die geplante U-Bahn-Linie 5, die unterhalb der Glaskästen verlaufen soll. Der Fluglärm wiederum schränkt die Wohnbebauung ein, da ein Teil des Gebiets im sogenannten Siedlungsbeschränkungsbereich 2 liegt.

Was passiert östlich der Kieler Straße?

Was die Glaskästen selbst angeht, sei der Abbruch von den Eigentümern bereits beantragt worden, teilt Johannes Gerdelmann mit. Die weiteren Pläne für das Gebiet würden voraussichtlich ab 2026 konkret werden.

Ob es bis dahin auch mit den Bebauungsplänen auf der gegenüberliegenden Seite der Kieler Straße weitergeht, wird sich zeigen. Dort klafft auf dem ehemaligen Sportplatz des TSV Stellingen noch immer eine Lücke. Der Bauträger Buwog sollte dort schon längst 240 Wohnungen errichtet haben. Doch nachdem sich der Baustart immer wieder verschob, legte die Stadt das Buwog-Projekt Ende des vergangenen Jahres komplett auf Eis.

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Pläne für ehemalige Buwog-Baufelder stocken

Daraufhin wollte die Stadt so schnell wie möglich einen neuen Bauträger finden. Die Veröffentlichung der neuen Konzeptausschreibung für die beiden Baufelder am Sportplatzring sollte eigentlich nach der diesjährigen Sommerpause erfolgen, wie die für städtische Grundstücke zuständige Finanzbehörde im Frühjahr den Eimsbütteler Nachrichten mitteilte.

Auf erneute Nachfrage heißt es jetzt aus der Pressestelle: „Die Neuausschreibung ist noch nicht veröffentlicht worden. Die hierfür notwendigen Prüfungen und Vorarbeiten sind zeitaufwändiger als im Frühjahr eingeschätzt und dauern noch an.“

Die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs für das Gebiet rund um die „Glaskästen“ sind nach der Präsentation am heutigen Dienstag an weiteren Tagen im St. Thomas-Morus-Haus, Koppelstraße 16, öffentlich zu sehen: Am 7. und 8. November sowie vom 11. bis 15. November, jeweils 10 bis 17:30 Uhr.

Update: Der Artikel wurde am 7. November, 11:25 Uhr, um die Visualisierungen der Entwürfe der Architekturbüros ergänzt.


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