Kinderhaus Fledermaus gewinnt Haspa-Preis
Die Haspa hat im Zuge der Wiedereröffnung der Filiale in der Osterstraße einen Preis für regionale Einrichtungen ausgeschrieben. Gewonnen hat das selbstverwaltete Kinderhaus Fledermaus und freut sich über die Unterstützung.
Von Amelie MaaßAnfang Dezember wurde die Haspa-Filiale in der Osterstraße nach einem Umbau als „Filiale der Zukunft“ wiedereröffnet. Zu diesem Anlass wurde ein mit 1.000 Euro dotierter Preis für Eimsbütteler Einrichtungen ausgeschrieben. Bis Ende Januar konnten Kunden an einer Abstimmung teilnehmen.
Gewonnen hat das Kinderhaus Fledermaus, das heute den Scheck in der „Nachbarschaftsfiliale“ entgegennahm. Insgesamt 54 Prozent der Abstimmenden haben sich für die Kindertagesstätte, die von einer selbstverwalteten Erzieherinitiative geleitet wird, entschieden.
Perspektive e.V.
Vor über zwanzig Jahren gründete Gitta Weiß den gemeinnützigen Verein und Träger des Kinderhauses Perspektive e.V.. Die Vereinsform ermöglicht den Mitarbeiterinnen, die Investitionsbereiche selbst zu bestimmen. Allerdings fehlen dafür häufig die Mittel.
Der überreichte Haspa-Gewinn soll für die Reparatur der Deckenbeleuchtung in den Räumen des Kinderhauses eingesetzt werden.
Selbstständigkeit von klein auf
Schon früh soll gelernt werden, selbstständig zu handeln und Entscheidungen zu treffen. Das beginnt bereits beim An- und Ausziehen von Schuhen und Jacke.
Durch die Altersspanne von ein- bis sechsjährigen Kindern in den einzelnen Gruppen lernen die Kleinen von den Größeren. Damit wird den Kindern viel Freiraum gelassen. Zusätzlich unterstützen die Erzieherinnen und leiten an.
Tägliche Stadtteilerkundungen
Eine Besonderheit des Kinderhaus Fledermaus sind die täglichen Ausflüge. Dabei werden Spielplätze und Parks in der näheren Umgebung erkundet.
Darüber hinaus geht es einmal im Monat in die Kunsthalle. Im Rahmen eines speziellen Programms werden die Kinder an kulturelle Angebote herangeführt und dürfen sich selbst ausprobieren: „Die Kinder freuen sich jedes Mal darauf und sind schon in der Bahn ganz aufgeregt“, lacht Weiß.
Arbeit als Team
Gitta Weiß ist es sehr wichtig, dass sie und ihre Kolleginnen als Team auftreten. Jede Erzieherin hat ihre eigene Leidenschaft, die sie an die Kinder weitergibt:
„Es funktioniert nur so, weil die Kinder merken, wenn man etwas bloß deshalb tut, weil man es muss und nicht, weil man es gerne tut.“
Freundliche, kindgerechte Umgebung
„Die Räumlichkeiten muss man als ‚Miterzieher‘ betrachten“, erklärt Gitta Weiß, eine der Erzieherinnen im Kinderhaus. Die Gestaltung der Zimmer wirke sich auf die Kinder aus. Wichtig seien zum einen viel Platz zum Toben und Spielen und zum anderen Rückzugsecken für ruhige Momente.
Den Kindern Raum für ihre individuellen Bedürfnisse zu geben, wird hier sehr wichtig genommen. Durch die Größe von 40 Kindern auf sieben Erzieherinnen „kann gut auf das einzelne Kind eingegangen werden“, führt Weiß weiter aus.