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Anwohner vom Luruper Weg gehen jetzt gerichtlich gegen die Pläne des Bezirksamts vor.
Anwohner vom Luruper Weg gehen jetzt gerichtlich gegen die Pläne des Bezirksamts vor. Foto: Christiane Tauer
Verkehr

Parkplatz-Streit im Luruper Weg eskaliert: Anwohner schalten Gericht ein

Mit dem einheitlichen Längsparken sollte der Ärger im Luruper Weg beendet werden. Doch das hat nicht geklappt.

Von Christiane Tauer

Es sah so aus, als würde im Luruper Weg endlich Ruhe einkehren. Das Bezirksamt Eimsbüttel teilte kürzlich mit: Alle Autos dürfen dort ab sofort nur noch längs zur Straße am Fahrbahnrand parken.

Mit dieser einheitlichen Lösung sollte die Aufregung um das Ende des Querparkens und das Parkchaos der vergangenen Monate ein Ende finden. Doch von Frieden keine Spur.

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Luruper Weg: Anwohner wollen Pläne stoppen

15 Anwohner setzen sich jetzt gerichtlich zur Wehr. Per einstweiliger Anordnung wollen sie die Pläne des Bezirksamts und der Verkehrsbehörde stoppen.

Den Antrag hätten sie in der letzten Dezemberwoche an das Hamburger Verwaltungsgericht geschickt, erklärt Anwohner Björn P. gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten.

Querparken soll zum Teil wieder gestattet sein

P. wohnt in einer Eigentümergemeinschaft mit insgesamt 42 Wohneinheiten am oberen Ende des Luruper Wegs in Richtung Högenstraße. In den Weihnachtsferien hat er sich mit einigen Nachbarn zusammengetan und den Antrag verfasst. Sie fordern darin, die geplante Baumaßnahme zur Änderung der Parkregelungen im Luruper Weg zumindest für das Teilstück von Hausnummer 39 bis 53 auszusetzen, bis eine rechtskräftige Entscheidung vorliegt.

Zum anderen wollen sie, dass das Querparken in diesem Abschnitt wieder gestattet wird – wie es im Gegensatz zu anderen Stellen des Luruper Wegs seit Jahrzehnten offiziell der Fall war. Ideal wäre ihrer Ansicht nach, wenn Autos auf der einen Straßenseite quer und auf der anderen Seite längs zur Fahrbahn parken würden. Genau so sei es auch in der benachbarten Hartwig-Hesse-Straße geregelt.

Anwohner des Luruper Wegs sind verärgert

„Wir sind nicht nur enttäuscht vom Bezirksamt, sondern auch ein bisschen verärgert über diese sehr kurzfristig angekündigte Aktion“, sagt Björn P. Damit meint er, dass das Bezirksamt bereits am kommenden Montag mit den Umbauarbeiten am Luruper Weg beginnen will.

Auf den freien Flächen zwischen Gehweg und Fahrbahn, auf denen zuvor die querparkenden Autos standen, sollen 114 Fahrradbügel plus fünf weitere Bügel für Lastenräder entstehen.

Ist der Bedarf an Fahrrad-Parkplätzen so groß?

Der Verdacht der Anwohner: Die Fahrradbügel sollen vor allem dazu dienen, das Querparken zu verhindern und möglichst viele Pkw-Parkplätze zu beseitigen. Zwar würden natürlich auch Fahrradfahrer von denen neuen Abstellmöglichkeiten profitieren. Die Anwohner bezweifeln aber, dass es einen so großen Bedarf an Fahrradstellplätzen am Luruper Weg gibt.

Schon jetzt verfüge jedes der Häuser über ausreichend nicht öffentlich zugängliche Fahrrad-Abstellmöglichkeiten, etwa im Innenhof. „Wir haben vier Fahrradkeller bei uns, ich würde mein Fahrrad aus Sicherheitsgründen niemals an der Straße abstellen“, sagt Anwohnerin Ilona S. Mit den Umbaumaßnahmen kämen fast 240 neue Fahrrad-Abstellmöglichkeiten hinzu – bei 44 Hauseingängen.

Viele Anwohner sind auf Autos angewiesen

In den geplanten Umbauten sehen die Anwohner einen unverhältnismäßigen Eingriff in ihre Rechte, „insbesondere in Bezug auf Parkmöglichkeiten und die Nutzung des öffentlichen Raums“, wie sie im Antrag für das Verwaltungsgericht erklären.

Eine Anwohnerin mit zwei kleinen Kindern im Alter von 3 und 5 Jahren berichtet zum Beispiel, wie sehr sie auf nah zum Haus liegende Parkplätze angewiesen sei, wenn sie abends die schlafenden Kinder in die Wohnung trage. „Mein Mann und ich arbeiten beide Vollzeit, da benötigen wir die Unterstützung anderer“ Und diese Leute würden eben nicht alle in Eimsbüttel wohnen und seien nur mit dem Auto erreichbar.

Am Luruper Weg fahren Autos jetzt schneller

Auch Anwohnerin Monja L. braucht ihr Auto täglich – weil sie beruflich in den unterschiedlichsten Teilen Hamburgs unterwegs ist. „Wo soll ich mein Auto denn abstellen, wenn es immer weniger Parkplätze gibt, aber auch keine Alternativen wie zum Beispiel ein Parkhaus?“, fragt sie.

Björn P. bringt einen weiteren Aspekt ins Spiel: Wenn alle Autos längs zur Straße stehen, ist auf der Fahrbahn mehr Platz – und die Autos ignorieren häufiger die Tempo-30-Anordnung. „Vor allem einige Lieferdienst-Fahrer rasen jetzt hier durch.“ Dadurch sei es gefährlicher als vorher geworden.

Seine Mitstreiter und er setzen deshalb all ihre Hoffnungen in den Antrag auf einstweilige Anordnung, um die Bezirksamts-Pläne vorerst zu stoppen. Eine Rückmeldung vom Verwaltungsgericht haben sie noch nicht erhalten.


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