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Die Handwerkskammer ist von den Plänen zum Anwohnerparken nicht begeistert. Eimsbütteler Betriebe sorgen sich um Parkmöglichkeiten.
Von Valentin HillingerWohin mit den Betriebsfahrzeugen? Auf dieses Problem hat die Hamburger Handwerkskammer aufmerksam gemacht. Bald soll das Anwohnerparken rund um die Osterstraße in Eimsbüttel umgesetzt werden. Ansässige Handwerksbetriebe schlagen deshalb Alarm.
Im Bewohnerparkgebiet dürfen nur Autofahrerinnen und Autofahrer mit Bewohnerschein parken. Fahrzeuge ohne Genehmigung müssen zahlen.
Betriebe jedoch gelten nicht als Personen – und können daher auch keinen Bewohnerausweis beantragen. Für sie muss die Behörde eine Sondergenehmigung ausstellen.
Für Handwerksbetriebe bedeutet das Schwierigkeiten: Oft sind sie auf mehrere Fahrzeuge angewiesen. Bislang konnten sie die Lieferwagen vor ihrem Betrieb auf der Straße abstellen. Mit den neuen Regeln wird das zum Problem.
Dirk Flenker, der einen Sanitärbetrieb in der Müggenkampstraße hat, äußert Bedenken: „Ich wünsche mir, dass wir genauso behandelt werden wie die Anwohner im Quartier und nicht ausgegrenzt werden.“ Grundsätzlich sei er nicht gegen die Parkplatzbewirtschaftung. Aber: „Die Handwerksbetriebe müssen miteinbezogen werden.” Sonst würde das Handwerk nach und nach aus dem Quartier verschwinden.
Auch die Handwerkskammer kritisiert das Vorgehen: In der Vergangenheit habe man gesehen, dass nicht immer alle Anträge von der Behörde genehmigt werden. Viele Handwerke bräuchten aber nunmal mehrere Fahrzeuge, um die täglichen Aufträge zu erledigen.
Die Genehmigungsquote für das Parken vor dem Betrieb sei deutlich gestiegen: von knapp 30 Prozent 2020 auf 44 Prozent im letzten Jahr, entgegnet ein Sprecher der Verkehrsbehörde gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten. Die Kontingentlösung ermögliche Betrieben zusätzlich, alle Fahrzeuge einzutragen. Dadurch könnten sie Lieferwagen, die unmittelbar im Einsatz sind, vor der Firma parken.
„Das Bewohnerparken zeigt die gewünschte Wirkung“, heißt es weiter. Die Regelung schaffe neue Parklücken – auch für Handwerker. Das zeigten bisher untersuchte Bewohnerparkgebiete. Auch die Sicherheit in den Stadtteilen erhöhe sich, da weniger illegal geparkt werde.
Das Bewohnerparken in Eimsbüttel sorgt schon lange für Diskussionen. In Eimsbüttel gibt es Zonen in Eimsbüttel Ost, Hoheluft-West, Harvestehude und am Schlump. Mit dem Anwohnerparken will die Verkehrsbehörde die Parksituation für Bewohner verbessern und den Verkehr reduzieren.
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