Beiersdorf-Quartier: Siegerentwurf für Bebauung steht fest
Das neue Stadtquartier zwischen Unna- und Quickbornstraße nimmt Form an – zumindest in der Theorie. Eine Jury hat den Sieger der hochbaulichen Entwurfsstudie gekürt.
Von Christiane TauerJetzt steht fest, wer das neue Beiersdorf-Quartier zwischen Unna- und Quickbornstraße entwirft: Das Büro Duplex Architekten hat die Jury mit einem „wegweisenden Impuls“ überzeugt.
Details geklärt
Zehn konkurrierende Planungsbüros hatten sich bei der hochbaulichen Entwurfsstudie eingebracht. Dabei ging es vor allem um Detailfragen: In welchem Stil wollen wir die Häuser bauen? Wie sollen die Dächer aussehen?
Was ist mit den Grünflächen? Und wie integriert man Kindertagesstätten oder Gewerbeflächen am besten in die Bebauung?
Wie die daraus entstandenen Pläne konkret aussehen, präsentiert Beiersdorf am 31. Januar. Dann will das Unternehmen auch alle Fragen zum Ablauf des Verfahrens beantworten.
Beiersdorf-Quartier
Am bisherigen Firmensitz des Beiersdorf-Konzerns zwischen Unna- und Quickbornstraße soll von 2024 an ein neues Stadtquartier mit rund 1.000 Wohneinheiten entstehen. Einzelhandel soll nur kleinteilig gestattet sein und sich auf den Erdgeschoss-Bereich in einer zentralen Quartiersgasse konzentrieren. Es soll viele Grün- und Begegnungsflächen geben, aber wenig Raum für Autos. Stattdessen sollen Fußgängerinnen und Radfahrer bevorzugt werden.
Jury tagte bereits am 18. August
Bereits im April hatten die konkurrierenden Büros ihre Arbeit aufgenommen. Im Juli gaben sie ihre Entwürfe ab und eine Vorprüfung durch Sachverständige erfolgte.
Am 15. August stand eine öffentliche Feedbackwerkstatt an, bei der alle eingereichten Arbeiten erläutert wurden und interessierte Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung dazu äußerten. Danach sollte die Fachjury unter Vorsitz des dänischen Architekten Prof. Carsten Lorenzen am 18. August eigentlich den Siegerentwurf küren.
Zwei Büros überarbeiteten ihre Entwürfe
Doch dazu kam es nicht. Es sei ein Kopf-an-Kopf-Rennen gewesen, hieß es damals in einer Pressemitteilung. „Nach vielen Diskussionen nahm die Jury vier Beiträge in die engere Wahl und entschied im nächsten Schritt, zwei besonders überzeugende Arbeiten zu einer konkurrierenden Überarbeitung auszuwählen.“
In einer zweimonatigen Überarbeitungsphase sollten sie „individuelle Korrekturvorschläge der Jury berücksichtigen und ihre Entwürfe zielgerichtet überarbeiten“.
Beiersdorf-Quartier: Pläne werden erläutert
Diese Überarbeitungsphase ist jetzt vorbei. In einer weiteren Sitzung kürte die Jury den Sieger: das Büro Duplex Architekten. Es verfügt über 50 Mitarbeiter und vier Firmensitze in Zürich, Düsseldorf, Hamburg und Paris.
Am 31. Januar werden die Architekten ihre Arbeit für das Beiersdorf-Quartier detailliert erläutern. Ort und Uhrzeit stehen noch nicht fest.
Beiersdorf-Quartier: Beteiligungsprozess seit 2018
Die Veranstaltung markiert den Abschluss des mehrjährigen Beteiligungsverfahrens, das den Namen Stadtmacherei Eimsbüttel trägt. Der Prozess wird vom Büro urbanista koordiniert, das über einen Newsletter und eine eigene Website transparent über die einzelnen Schritte informiert. Auch die jetzige Bekanntgabe des Siegerentwurfs erfolgte über den Newsletter.
Seit 2018 haben unterschiedliche Werkstätten unter Mitwirkung der Öffentlichkeit stattgefunden. Zudem gab es einen städtebaulichen Wettbewerb. Dieser sollte die grundsätzliche Gestaltung des neuen Quartiers regeln.
Hintergrund
Bauherrin des neuen Stadtquartiers ist die zu Beiersdorf gehörende Alters- und Hinterbliebenenstiftung TROMA. Auch nach Fertigstellung werden die Häuser in ihrem Besitz bleiben, sodass das Quartier zu 100 Prozent aus Mietwohnungen bestehen wird.
Ermöglicht wird das Projekt durch den Umzug der Beiersdorf-Zentrale an die benachbarte Troplowitzstraße. Dort werden 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 2023 an auf dem neuen Beiersdorf-Campus tätig sein.
Alle weiteren Informationen zum neuen Beiersdorf-Quartier unter www.stadtmacherei-eimsbüttel.de