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Der Eimsbütteler Marktplatz um 1870 mit Blickrichtung zur Kieler Straße. Foto: Staatsarchiv Hamburg
Der Eimsbütteler Marktplatz um 1870 mit Blickrichtung zur Kieler Straße. Foto: Staatsarchiv Hamburg
Magazin #32

Verschwunden: Der Eimsbütteler Marktplatz

Der Eimsbütteler Marktplatz war nicht immer eine viel befahrene Straße. Im 18. Jahrhundert war er vor allem eins: Marktplatz.

Von Julia Haas

Anfang des 18. Jahrhunderts war der Großstadttrubel rund um den Eimsbütteler Marktplatz weit weg. Ländliche Anwesen reihten sich aneinander, Kinder planschten im Teich und inmitten der Idylle herrschte ab 1830 reges Markttreiben.

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Der Markt erstreckte sich vom Eimsbütteler Marktplatz Ecke Sandweg bis zum Übergang der Eimsbütteler Chaussee in die Fruchtallee.

Trubeliger Marktplatz mit Gasthäusern

An Markttagen glich der Platz einem Volksfest, mit Auf­führungen und Fahrgeschäften. Die Nachbarschaft traf sich um 12 Uhr am Karussell und läutete das Fest ein. Während eine Seiltänzergruppe an der Ecke Heußweg auftrat, stolzierte ein zahmer Storch im Garten eines benachbarten Hauses umher. Trubelig ging es auch in den umliegenden Gasthäusern zu – allen voran in der „Mariannenruh”. Die Wirtschaft der „schönen Marianne” lockte die Hamburger Herrenwelt nach Eimsbüttel. An Markttagen soll der Andrang so groß gewesen sein, dass die Polizei eingreifen musste.

1894 wurde das Dorf Eimsbüttel ein Hamburger Stadtteil. Damit endete das sonntägliche Markttreiben, denn die Sonntagsruhe wurde eingeführt.

Offizieller Name: Eimsbütteler Marktplatz

Übrigens: Erst im Jahr darauf erhielt der Eimsbütteler Marktplatz offiziell seinen Namen. Vorher wurde er nur im Volksmund so genannt.

Dass der heute viel befahrene Platz ein wichtiger Verkehrs­knotenpunkte werden sollte, zeichnete sich früh ab. Am 4. September 1868 fuhr die erste Pferdebahn zwischen Rathausmarkt und Eimsbütteler Marktplatz, wo sich ein Betriebshof mit Stallungen für knapp 60 Pferde befand.

Trümmersammelplatz nach dem Zweiten Weltkrieg

Kurz vor der Jahrhundertwende wurden die Straßen gepflastert und die Straßenbahn eroberte Eimsbüttel. Sie verdrängte bis 1922 die Pferdebahn. Damals wandelte sich der Eimsbütteler Marktplatz zu einem beliebten Aufenthaltsort: Der Gartenarchitekt Otto Linne gestaltete die Fläche in einen Skatgarten um.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Eimsbütteler Marktplatz völlig zerstört. Nach Kriegsende war die Fläche ein Trüm­mer­sammelplatz. Eine Trümmerbahn brachte den Schutt zum Marktplatz, wo er durchsucht wurde. Kalk gelangte als Dünger zu den Bauernhöfen im Umland, unbeschädigte Steine wurden vom Mörtel frei geklopft und gesammelt. An Weihnachten im Jahr 1951 war es geschafft: Eimsbüttel war als erster Hamburger Bezirk „trümmerfrei”.


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