
Elbgaustraße zeigt Kunst
Die Schüler der Stadtteilschule Eidelstedt schmückten im Herbst 2016 die erste Wand an der S-Bahn-Station Elbgaustraße mit Zeichnungen aus dem Kunstunterricht. Seit Mitte März wird nun auch die Unterführung künstlerisch gestaltet.
Von Monika DzialasBereits seit Oktober 2016 blieben die Augen auf dem Weg zur S-Bahn an der Elbgaustraße an einem Wandgemälde in Schwarzweiß hängen. Inzwischen hat sich die Wandgestaltung auf die nach Lurup führende Unterführung ausgeweitet.
Kunst aus dem Stadtteil
An dem Programm zur Verschönerung der S-Bahn-Station Elbgaustraße waren neben der Arbeitsgruppe HVV-Haltestellenumfeld-Koordination, dem Künstler Kai Teschner auch die Stadtteilschule Eidelstedt beteiligt. Im Rahmen des Kunstunterrichts zeichneten die kurz vor dem Abitur stehenden Schüler Entwürfe, die anschließend von Teschner zu einem fließenden Wandgemälde zusammengefügt wurden.
Während die jungen Künstler an einer ersten Fläche selbst zur Tat schritten, übernahm ein professionelle Künstlerteam um Teschner aus Sicherheitsgründen die Ausgestaltung der anderen Mauern.
Schlechter Zustand der S-Bahn-Station
Im Vorfeld des Projektes befragte der HVV Passanten zur Situation an verschiedenen Hamburger S-Bahn-Stationen. Dabei hatte, laut Dirk Carstensen vom HVV, die Elbgaustraße am schlechtesten abgeschlossen und sei als dreckig, dunkel und subjektiv unsicher wahrgenommen worden.
Im Zuge dessen wurde eine kostenlose Toilette aufgestellt und für mehr Beleuchtung gesorgt. Durch die Verschönerung der rahmenden Gemäuer soll darüber hinaus mehr Bewusstsein für den Ort geschaffen werden, da „viel mehr Identifikation mit dem Stadtteil dahinter steht“, betont Carstensen.
Auf der Suche nach Finanzierung
Finanziert wurde das bisher die Hälfte des Tunnels betreffende Projekt von den Behörden für Umwelt, Verkehr und Stadtentwicklung, dem Bezirksamt und dem DB Station und Service. Um das Kunstwerk auf dem gesamten Bereich der Unterführung auszuweiten, sind jedoch weitere Gelder nötig.
Kunst verbindet
Auch für die Eidelstedter Stadtteilschule sei dies eine Möglichkeit, die Schule mit dem Stadtteil zu verbinden. Die Schüler sollen damit etwas im Stadtteil hinterlassen und sich dadurch stärker mit ihrem Umfeld identifizieren, fügt die Schulleiterin Claudia Stöver-Duwe hinzu.

Für den Künstler Kai Teschner, der die verkehrsbedingt schwierige Realisierung übernahm, steht neben der Beteiligung von Schülern der künstlerische Wert im Vordergrund und er verweist auf die Verknüpfung von Einzelheiten zu einem Gesamtbild: „Es sind Einzelheiten erkennbar, die einem etwas erzählen und im Ganzen ist es ein Band, dass sich durch den Tunnel schlängelt.“