
Schulen in Eimsbüttel: Drei Neugründungen und viele Umbauten
Weil die Schülerzahlen steigen, investiert der Senat in den kommenden zehn Jahren eine halbe Milliarde Euro in Eimsbüttels Schulen. Was wo geplant ist.
Von Christiane TauerEimsbüttel wächst – und das bekommen die Schulen im Bezirk zu spüren. Von 2016 bis 2022 ist die Zahl der Erstklässler auf 2.179 gestiegen, ein Zuwachs von 17 Prozent in sechs Jahren. Bis 2035 soll die Zahl aller Schülerinnen und Schüler weiter zunehmen.
Mit Schul-Neugründungen und der Erweiterung bestehender Einrichtungen will der Senat das Platzproblem lösen.
Schulen sollen vergrößert werden
Alleine für Neugründungen sind Investitionen in Höhe von 175,8 Millionen Euro vorgesehen. Insgesamt fließen in den kommenden zehn Jahren 530 Millionen Euro in den Schulbau im Bezirk Eimsbüttel.
Vor welchen Schwierigkeiten insbesondere dichtbesiedelte Stadtteile wie Eimsbüttel oder Hoheluft-West stehen, verdeutlichte Schulsenator Ties Rabe am Freitag bei einem Pressetermin: „Hier können wir nicht auf der grünen Wiese bauen.“ Deshalb überlege man, welche bisher anderweitig genutzten Gebäude man in eine Schule umwandeln könne. Auch soll der Schulbestand vergrößert und verbessert werden. Ziel sei, mehr Klassenräume und Lehrkräfte für die Schülerschaft bereitzustellen.
Drei Schul-Neugründungen im Bezirk
So sind insgesamt drei neue Schulen im Bezirk Eimsbüttel geplant: Die Grundschule Isestraße soll voraussichtlich 2025 in Harvestehude an den Start gehen. In Schnelsen startet im selben Jahr eine Campusschule. „Campusschule“ bedeutet, dass es an einem Standort eine Stadtteilschule und einen separaten Gymnasialzweig ab Klasse 7 gibt.
Eine weitere Campusschule ist für Lokstedt vorgesehen. Wann genau der Betrieb dort anlaufen soll, steht noch nicht fest.
Sanierungen und Umbauten von Bestandsgebäuden
Bereits 2021 wurde das neu gegründete Gymnasium Rotherbaum eröffnet, zwei Jahre zuvor die Wolfgang-Borchert-Grundschule in der Schwenckestraße. Das Gebäude dort stammt aus der Kaiserzeit und wurde für rund zwölf Millionen Euro umgebaut. Unter anderem gab es eine bessere Schalldämmung sowie einen verbesserten Brand- und Wärmeschutz.
Mit 10,5 Millionen Euro floss annähernd die gleiche Summe in die Sanierung des Emilie-Wüstenfeld-Gymnasiums. Dort hat man die Innenbereiche saniert und auf schadstofffreie Oberflächen und eine Verbesserung des Brandschutzes gesetzt.
Diese Schulen werden noch saniert
Weitere Schulsanierungen sind geplant. Darunter zum Beispiel das Albrecht-Thaer-Gymnasium in Stellingen, das ab August dieses Jahres für rund 4,5 Millionen Euro um ein dreigeschossiges Klassenhaus erweitert wird. Dabei handelt es sich um ein modulares System, das aus einer Grundstruktur besteht, die individuell angepasst werden kann.
Das Ende der Arbeiten ist für August 2024 vorgesehen. Im Vorfeld hat die Stadt bereits 1,55 Millionen Euro in die Sanierung und Renaturierung des Grundstücks investiert.
Schule Vizelinstraße erhält ein Klassenhaus
In die Schule Vizelinstraße, die eine sechsjährige Grundschulzeit anbietet, sollen rund drei Millionen Euro für ein neues Klassenhaus fließen.
Ein weiteres Klassenhaus für rund 2,7 Millionen Euro ist bereits 2020 errichtet worden. Auch eine 1,2 Millionen Euro teure Gymnastikhalle hat die Schule erhalten.
35 weitere Maßnahmen bis 2024
Insgesamt sind beziehungsweise waren 35 Maßnahmen mit einem Volumen von 78 Millionen Euro in den Jahren von 2022 bis 2024 geplant.
Dazu zählen unter anderem die Sanierung des denkmalgeschützten Hauptgebäudes des Kaifu-Gymnasiums, die Sanierung des Hauptgebäudes der Schule Rellinger Straße und der Bau einer Einfeld-Sporthalle an der Schule Brehmweg.

Hamburgs Ziele beim Schulbau
Die Informationen zu den Schulbauvorhaben im Bezirk Eimsbüttel hat Senator Ties Rabe am Freitag als Abschluss einer Schulbautour durch den Bezirk gegeben. Gemeinsam mit Bezirksamtsleiterin Sonja Böseler, Landesschulrat Thorsten Altenburg-Hack und Jan Schneck, Vertreter der Geschäftsführung von Schulbau Hamburg, hatte er zuvor die zentralen Bauvorhaben in Eimsbüttel, Stellingen und Lokstedt besucht.
Im Schulentwicklungsplan aus dem Jahr 2019 hat die Stadt Hamburg ihre Ziele bei der Neugründung oder den Umbauten von Schulen festgelegt. Damit will sie auf die steigenden Schülerzahlen reagieren. Welche darin formulierten Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden, wird mit den jeweiligen Schulgemeinschaften besprochen.
Außerdem gibt es das Unterstützungsprogramm „Hamburg wächst mit seinen Schulen“, das den Neubau und Umbau der Schulen professionell begleitet. Es beinhaltet unter anderem Fortbildungen, Kontaktdaten und digitale Angebote.
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