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Aus dem ehemaligen US-Konsulat wird ein Hotel.
Aus dem ehemaligen US-Konsulat wird ein Hotel. Foto: Adobe Stock
Immobilien

Käufer für ehemaliges US-Konsulat am Alsterufer gefunden

Eine Münchner Unternehmensgruppe hat das historische Gebäude erworben und plant dort ein Hotel. Was das Besondere daran sein wird und warum es wohl erst in einigen Jahren eröffnen kann.

Von Christiane Tauer

Neues Leben im ehemaligen US-Konsulat an der Außenalster: Eine Unternehmensgruppe aus München hat das seit Mitte 2022 leerstehende Gebäude gekauft und will es in ein Hotel verwandeln.

Der Name soll The Jefferson lauten, das steht bereits fest. Auch ein Restaurant ist geplant.

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US-Konsulat: Käufer in Haus verliebt

Käufer der Immobilie – auch als „Kleines Weißes Haus an der Alster“ bekannt – ist die Unternehmensgruppe Derag Deutsche Realbesitz. Das Abendblatt berichtete zuerst.

Warum die Wahl ausgerechnet auf dieses Gebäude fiel, begründet Max Schlereth, geschäftsführender Mehrheitsgesellschafter der zur Derag gehörenden Sparte Derag Livinghotels, gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten so: „Da ich eine tiefe Leidenschaft für Gebäude mit Historie und Denkmal habe, habe ich mich vom ersten Moment an schlicht in das Haus verliebt.“

Sanierung in Abstimmung mit Denkmalschutz

Er habe schon länger nach geeigneten Standorten in Hamburg Ausschau gehalten – die Lage habe dabei oberste Priorität gehabt. Beim ehemaligen US-Konsulat, das seit Herbst vergangenen Jahres über das Immobilienberatungsunternehmen Cushman & Wakefield vermarktet wurde, hat ihn diese offenbar überzeugt. Laut Abendblatt soll der Kaufpreis bei rund 17 Millionen Euro gelegen haben.

Schlereth kündigt jetzt eine komplette Sanierung des Gebäudes an. Diese werde in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz stattfinden und sicherlich kostenintensiv sein. „Aber das Ergebnis wird auf alle Fälle im Verhältnis dazu stehen“, sagt er und schwärmt von der „Grand-Hotel-Atmosphäre“ des Hauses, das wie dafür gemacht sei, „hier ein Juwel entstehen zu lassen“.

Im Inneren des Hauses herrscht eine herrschaftliche Atmosphäre. Foto: Cushman & Wakefield

Hotel soll Begegnungsstätte werden

Wie viele Zimmer das The Jefferson haben wird, steht noch nicht fest. Es würde sich aber nicht um eine Bettenburg handeln, so Schlereth.

„Uns ist bei der künftigen Umwidmung vor allem wichtig, dass wir aus dem Gebäude eine Begegnungsstätte und ein Hotel mit großzügigen Zimmern gestalten, das Hamburg gerecht wird.“ Das Hotel solle die Geschichte des Hauses sowie die Bedeutung des historischen Kontexts widerspiegeln.

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Historisches Gebäude

Das Gebäude des ehemaligen US-Generalkonsulats wurde 1882 und 1883 nach den Plänen des prominenten Hamburger Architekten Martin Haller erbaut. 1950 erwarb die US-Regierung das Gebäude und ließ die Fassaden der von der Alster aus sichtbaren Villen nach dem Vorbild des Weißen Hauses in Washington D.C. umgestalten. Bis zum Umzug in die HafenCity im Jahr 2022 hatte das US-Konsulat dort seinen Sitz.

Zuvor hatten es die Nationalsozialisten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs als Gauhaus genutzt – in Rotherbaum und Harvestehude hatten sie ab 1934 ein „Regierungsviertel“ errichtet. Um an diese Vergangenheit zu erinnern, regten die Eimsbütteler Grünen im vergangenen Jahr an, das Haus in eine NS-Gedenkstätte zu verwandeln. Doch diese Pläne sind vom Tisch.

Eröffnung wohl erst in ein paar Jahren

Diesem offenen Ansatz entsprechend, ist das hoteleigene Restaurant mit angeschlossener Bar namens St. Ribs für alle Interessierten zugänglich, egal ob Hamburger oder Touristen. Schlereth betont, es solle kein reines Hotelrestaurant sein und dafür sorgen, dass The Jefferson ein Teil von Hamburg werde.

Wann das neue Hotel seine Türen öffnen wird, ist noch offen. „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir dazu keine konkreten Angaben tätigen.“ Ein denkmalgeschützter Bau berge in der Regel einige Überraschungen, die erst nach Baustart zutage treten, sodass man von einer längeren Bauzeit als geplant ausgehen könne. „Insofern rechne ich durchaus mit ein paar Jahren bis zur Fertigstellung.“

Sicherheitsanlagen des US-Konsulats werden abgebaut

Gabor Gottlieb, Fraktionsvorsitzender der Eimsbütteler SPD-Fraktion, begrüßt die Umwandlung in ein Hotel. Das Gebäude sei eines der markantesten an der Alster. „Daher freue ich mich sehr, dass es wieder mit Leben gefüllt wird.“ Die Nutzung als Hotel und Restaurant stelle eine adäquate Verwendung dar und mache es möglich, dass die „prominente Doppelvilla so endlich für alle Hamburgerinnen und Hamburger frei zugänglich wird“. Die weiteren Planungen, insbesondere die verkehrlichen Auswirkungen für das Quartier, werde seine Fraktion konstruktiv begleiten, verspricht er.

Vor Kurzem hatte der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) angekündigt, dass die Sicherheitsanlagen vor dem ehemaligen US-Konsulat zurückgebaut werden. Dadurch kann der Radverkehr dem benachbarten Abschnitt der Fahrradstraße Alsterufer angepasst und auf die Fahrbahn verlagert werden.


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