Anzeige
Aktualisiere Standort ...
Standort konnte nicht ermittelt werden. Aktiviere deine Standortfreigabe.
Standort wurde erfolgreich ermittelt.
Arlette Andrae und Til Bernstein wollten die Villa Lupi schon vor drei Jahren ein Kulturzentrum verwandeln. Jetzt versuchen sie es erneut.
Arlette Andrae und Til Bernstein haben große Pläne mit der Villa Lupi. Lassen sie sich realisieren? Foto: Christiane Tauer
Stadtteilkultur

Aus dem „Schandfleck“ Villa Lupi wollen diese zwei eine Perle machen

Quartiersmanagerin Arlette Andrae und Til Bernstein vom Verein „Osterstraße e.V.“ hatten schon vor drei Jahren ein Konzept für die Villa Lupi entwickelt. Jetzt holen sie es wieder hervor.

Von Christiane Tauer

Ein Zentrum für die Stadtteilkultur und alle Kreativen Eimsbüttels – das sollte die Villa Lupi sein. Vor drei Jahre hatten Arlette Andrae und Til Bernstein ein solches Konzept für die Immobilie am Heußweg 40 entwickelt.

Das damals leerstehende Gebäude wollten sie in einen Ort der Begegnung verwandeln. Die Quartiersmanagerin der Osterstraße, die zugleich Mitglied im Kreativhaus Eimsbüttel ist, und der erste Vorsitzende des Vereins Osterstraße e.V. hatten viel vor. Jetzt kommen ihre Pläne wieder auf den Tisch.

Anzeige

Villa Lupi – ein Ort für Kreative

„Eigentlich ist das Gebäude eine Perle, aber momentan ist es nur ein Schandfleck“, sagt Arlette Andrae. Mit dem möglichen Einzug des Kreativhauses, das derzeit an der Telemannstraße sitzt, und weiterer Kreativer könnte dieser Schandfleck am Rande des Henry-Vahl-Parks verschwinden.

Ihr Initiativkonzept für die Umgestaltung der Villa Lupi haben Arlette Andrae und Til Bernstein in dieser Woche an die zuständigen Behörden der Stadt geschickt. Jetzt warten sie auf Rückmeldung – und hoffentlich baldige Gespräche.

Theater, Konzerte oder Kinoabende

An ihren Plänen hat sich auch drei Jahre nach Erstellung des Konzepts wenig geändert – allerdings dürften die damals veranschlagten Sanierungskosten in Höhe von 800.000 Euro mittlerweile um einiges gestiegen sein.

Der Entwurf sieht vor, im Erdgeschoss des Hauses eine Galerie einzurichten. Diese könnte als Veranstaltungszentrum fungieren, etwa für Theatervorstellungen, Konzerte, Ausstellungen oder Kinoabende. Auch Firmenveranstaltungen oder Empfänge wären denkbar.

Kreativhaus könnte Mieter sein

Das 45 Quadratmeter große Gartenhaus könnte ebenfalls als Ausstellungsfläche genutzt werden, aber auch für Kurse oder Tagungen. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Vermietung an eine andere Institution oder einen Verein wie beispielsweise das Kreativhaus oder die Eimsbütteler Geschichtswerkstatt. Der Verein Osterstraße e.V. könnte hier ebenfalls ein Büro beziehen.

Das Haupthaus wäre das „Wohnzimmer“ der Einrichtung mit einer offenen Küche für Lesungen, Musikveranstaltungen oder Klönschnack. Die Wohnungen in den oberen Etagen könnten zu einem ortsüblichen Preis vermietet oder als Stadtteilgästezimmer für Künstlerinnen und Künstler genutzt werden.

Villa Lupi: Nur kulturelle Zwecke erlaubt

Aber warum holen Arlette Andrae und Til Bernstein ihr Konzept genau jetzt wieder hervor? Der Zeitpunkt hat mit dem kürzlich beendeten Rechtsstreit zwischen dem Eigentümer der Immobilie, Matthias Haase, und seinem ehemaligen Mieter S. zu tun.

Dieser wollte in der Villa Lupi einen Gastronomiebetrieb einrichten. Das Gerichtsurteil hatte aber noch einmal deutlich gemacht, dass die Villa Lupi – die auf einem städtischen Erbbaurechts-Grundstück steht – laut Erbbaurechtsvertrag für gastronomische Nutzungen ungeeignet ist und nur für überwiegend kulturelle Zwecke verwendet werden darf. Auch Umbauten an dem Gebäude sind nicht ohne Weiteres gestattet.

Endet Erbbaurechtsvertrag vorzeitig?

Hintergrund ist, dass der Bebauungsplan für das Areal vorgibt, das Gebäude nach Ende des bestehenden Erbbaurechtsvertrags abzureißen und das Grundstück dem Henry-Vahl-Park zuzuschlagen.

Da die Nutzungsmöglichkeiten der Immobilie somit sehr beschränkt sind, ist eine vorzeitige Rücknahme des Erbbaurechts durch die Stadt im Gespräch. Eigentlich würde der Erbbaurechtsvertrag 2032 enden.

Verhandlungen möglicherweise nur mit der Stadt

Arlette Andrae und Til Bernstein müssten in diesem Fall nur mit der Stadt über ihr Nutzungskonzept verhandeln. Vor drei Jahren war Matthias Haase ihr Gesprächspartner – mit ihm kamen die Gespräche jedoch nach einiger Zeit zum Erliegen. Unter anderem aufgrund der Höhe der geforderten Miete fanden sie nicht zusammen.

Die beiden hoffen, dass diesmal die Gespräche mit der Stadt besser laufen.


Welcher Ärger und welches Rätselraten Eimsbüttel erspart geblieben wären, wenn die Villa Lupi vor drei Jahren ein Kulturzentrum geworden wäre.


Lokal. Unabhängig. Eimsbüttel+

Du willst wissen, was in Deinem Bezirk wichtig ist? Mit Eimsbüttel+ behältst du den Überblick!

  • Exklusiver Online-Content
  • Artikel aus unserem Print-Magazin jederzeit online lesen
  • Optional: das Magazin alle drei Monate per Post

Eimsbüttel+

Weiterlesen

Seit fast drei Jahren wird die Villa Lupi am Heußweg 40 illegal von wechselnden Männergruppen bewohnt. Weder Eigentümer noch Stadt oder Polizei sind in der Lage, etwas dagegen zu tun. Warum?

Bevor die Villa Lupi zum Immobilien-Ärgernis wurde, war sie ein Straßenbahnbetriebshof und ein autonomer Kunstraum.

In und um Eimsbüttel finden wieder zahlreiche Straßenfeste statt. Wo in diesem Jahr gefeiert, geschlemmt und geklönt werden kann.

„Der Geheime Garten“ hat eine zweite Filiale eröffnet. Mit einer Neuerung: Ein Café ergänzt den Blumenladen.

-
Neu im Stadtteilportal
FachWerk Zimmerei

Vierenkamp 11
22453 Hamburg

Eimsbüttel+

Stromtarif-Banner

Gratis für 1 Jahr

Lese ein Jahr gratis Eimsbüttel+ beim Wechsel zu Eimsbüttel Strom.*

*Nur für Neukunden Wechseln und Prämie sichern