Post am Siemersplatz schließt
Ende August wird die Post und das Postbank Finanzcenter am Siemersplatz geschlossen. Grund dafür sei die zunehmende Digitalisierung und eine geringere Wirtschaftlichkeit an dem Lokstedter Standort.
Von Monika DzialasNoch können die Lokstedter ihre Pakete am Siemersplatz aufgeben, Geld abheben und sich beraten lassen, doch nicht mehr lang. Am 30. August wird das direkt an der Busstation liegende Post letztmalig öffnen. Kunden müssen dann auf angebotene Alternativen ausweichen.
Abwendung vom Analogen
Grund für die Schließung der Postbank-Filiale sei der Trend zur Digitalisierung, gibt der Pressesprecher der Postbank Ralf Palm an. Diesbezüglich müssen Maßnahmen ergriffen und neue Formate entwickelt werden. Doch auch für Kunden, die weiterhin das analoge Angebot nutzen, werden Alternativen eingerichtet.
So wird zum einen eine Partnerfiliale der Deutschen Post am Rütersbarg 2 eröffnet. Für Beratungsgespräche wird zum anderen ein Besuch der Filiale in der Eppendorfer Landstraße 23 bis 25 empfohlen. Zum Geld abheben können die in der Vogt-Wells-Straße 12 gelegene Commerzbank oder umliegende Supermärkte genutzt werden.
Trotz der verschiedenen Optionen sind die Kunden enttäuscht vom Weggang der Filiale: „Damit verliert der Siemersplatz als Kern Lokstedts sein städtisches Flair“, bemerkt einer der Besucher.
Mitarbeiter werden versetzt
Dass es nun die Filiale am Siemersplatz trifft, ist kein Zufall: „Wir überprüfen kontinuierlich unser Filialnetz hinsichtlich seiner Wirtschaftlichkeit und Optimierungsmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang hat die Postbank beschlossen, die Filiale in Hamburg-Lokstedt zu schließen“, so Palm.
Die Mitarbeiter des Finanzcenters werden anschließend an andere Standorte versetzt. Sie selbst können dazu aber keine Stellung nehmen. Die Gewerkschaft ver.di sieht den Personalabbau der Postbank zwar kritisch, kann die Versetzung jedoch nicht verhindern:
„Die Entscheidung ist mit dem Betriebsrat vereinbart. Dabei handelt es sich um ein sehr geregeltes Verfahren“, begründet die ver.di Mitarbeiterin Ira Gloe-Semler.