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Dominik Habermann, Anselm Teepe und Hans Winkelmann stecken hinter dem Graffiti am Bunker im Heußweg.
Dominik Habermann, Anselm Teepe und Hans Winkelmann (v.l.n.r.) vor dem Graffiti am Bunker im Heußweg. Foto: Valentin Hillinger
Street-Art

Graffiti: Eimsbütteler haben Bunker neu gestaltet

Graffiti-Künstler haben den Bunker an der Ecke Heußweg/Unnastraße besprüht. Das Ergebnis: ein buntes Kunstwerk für die Nachbarschaft.

Von Valentin Hillinger

#BunteBunker: Unter diesem Hashtag machen die Eimsbütteler Anselm Teepe und Dominik Habermann auf ihr neues Projekt aufmerksam. Der Bunker an der Ecke Heußweg/Unnastraße diente ihnen als Leinwand für ein Graffiti. Ein Kunstwerk für alle, finden die beiden. 

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Bunter Kriegsbunker

„Ich hatte die Wand schon lange im Blick“, erzählt Anselm Teepe, der in der Graffiti-Szene unter dem Namen „Aber“ bekannt ist. Vor zwei Monaten konnte er Kontakt zu dem Eigentümer des Gebäudes aufnehmen. Erst sei er skeptisch gewesen, doch nachdem Teepe zusammen mit Habermann – der unter dem Namen „Below“ sprüht – ein Konzept entwickelte, war er überzeugt.

Das Graffiti sollte jeden ansprechen, sagt Habermann. Für den Bunker haben sie deshalb das Thema „magischer Wald“ gewählt. An der Wand sind leuchtende Pilze, verschiedene Tiere und Pflanzen zu sehen.

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Sprühen nach Plan

Das Bunker-Graffiti ist nicht das erste große Projekt der Eimsbütteler Street-Art-Künstler. Vor ein paar Jahren besprühten sie eine Wand an der Ecke Clasingstraße/Hellkamp als Teil eines Geflüchtetenprojekts des ASB. Damals gingen Teepe und Habermann frei vor.

Dieses Mal gab es ein genaues Konzept. Nachdem sie sich auf ein Thema geeinigt und nach Inspiration gesucht hatten, entwarfen sie das Motiv vorab digital.

Sieben Tage Arbeit

Rund eine Woche haben die Künstler an ihrem Bild gearbeitet. Zehn Stunden am Tag. Da lässt die Motivation auch mal nach, erzählt Habermann. Doch die beiden konnten sich immer wieder motivieren. „Wir ergänzen uns, ohne viel nachzudenken“, erzählt Teepe.

Ihr Freund Hans Winkelmann hielt ihnen bei der Arbeit den Rücken frei, sorgte für Verpflegung und gute Stimmung am Arbeitsort. Und: Er erklärte den Nachbarn, was am Bunker passiert. 

Vielen seien anfangs besorgt gewesen, als nur Skizzen und erste Kritzeleien zur Orientierung an der Wand zu sehen waren, erinnert sich Winckelmann. Doch nach und nach seien die Menschen aus dem Viertel von dem Projekt überzeugt worden. Die Stelle vor dem Bunker habe sich regelrecht zu einem Treffpunkt entwickelt.

Graffiti für die Nachbarschaft

Inzwischen haben die Künstler unterschiedliche Reaktionen erreicht – auch solche, mit denen sie nicht gerechnet haben. Eine Frau etwa erinnerte sich bei dem Anblick des blau schimmernden Vogels an ihre Kindheit in Honduras. „Das ist das schönste, was einem passieren kann“, so Teepe. Etwas in die Welt zu schicken und zu sehen, dass es gut ankommt.

Eine Geschichte berührt die Macher besonders: Eine jüdische Frau aus dem Viertel zeigte das Graffiti ihrem 90-jährigen Opa, der den Bunker während des Zweiten Weltkriegs erlebt hatte. Dieser freute sich, dass das „hässliche Kriegsgebäude“ endlich bunter geworden sei.

Graffiti: Mehr als Vandalismus

Einen weiteren positiven Nebeneffekt des Bunker-Graffitis sehen die Künstler darin, den Menschen die Angst vor der Sprühdose zu nehmen. Viele würden bei Graffitis an illegale Sprüher und Kritzeleien an Hauswänden denken. Projekte wie dieses sollen zeigen: „Man kann damit auch Kunst machen.“

Seit über 20 Jahren sind die Eimsbütteler in der Graffiti-Szene unterwegs. Und noch lange nicht fertig: Als Nächstes möchten sie die Vorderwand des Bunkers besprühen. Dafür sammeln sie jetzt Spenden.


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