Kinder in Eimsbüttel belästigt: Mann festgenommen
Er hat Kinder in Eimsbüttel fotografiert, ungefragt berührt und sexuell belästigt. Jetzt hat die Polizei den mutmaßlichen Täter festgenommen.
Von Julia HaasEin 41-jähriger Mann aus Lokstedt hat in den letzten Tagen mehrere Kinder in Eimsbüttel belästigt. Das gab die Polizei bekannt. Am Dienstagnachmittag soll er ein Mädchen im Pinneberger Weg und einen Jungen in der Fruchtallee mit eindeutigen sexuellen Absichten angesprochen haben.
Als ein Supermarktangestellter letzteren Vorfall bemerkte, schritt er ein und verhinderte Weiteres. Kurze Zeit später nahm die Polizei den mutmaßlichen Täter fest.
Kindern ungefragt über den Kopf gestreichelt
Seit einiger Zeit kursiert die Nachricht unter Eimsbütteler Eltern, dass ein Mann im Viertel versucht, Kinder anzufassen. Von unangenehmen Begegnungen und auffälligem Verhalten war die Rede.
Auf Nachfrage der Eimsbütteler Nachrichten bestätigte die Polizei gestern, dass mehrere derartige Fälle gemeldet wurden. Konkret soll der Mann Kinder in einer Kita in der Brahmsallee fotografiert und in der Gärtnerstraße ein Kind, das in Begleitung seiner Mutter war, hochgehoben haben. Außerdem habe er Kita-Kindern in der Hoheluftchaussee über den Kopf gestreichelt. Der Mann sei nach Polizeiangaben häufig alkoholisiert aufgetreten.
Versuch sexueller Nötigung
Da es sich dabei um unangemessenes Verhalten, mutmaßlich aber nicht um Straftaten handelte, hatte die Polizei den Mann nicht festgenommen. Das hat sich nun geändert.
Am Dienstag hat der Mann aus Lokstedt zwei weitere Kinder zwischen sechs und acht Jahren angesprochen. Gegen 14 Uhr habe er gegenüber einem Mädchen im Pinneberger Weg sexuelle Absichten geäußert, so ein Polizeisprecher. Das Kind sei daraufhin weggerannt. Kurze Zeit später ereignete sich ein ähnlicher Vorfall mit einem Jungen in der Fruchtallee, woraufhin die Polizei alarmiert wurde.
Der Mann sitzt nun wegen des Versuchs der sexuellen Nötigung in Untersuchungshaft.
Laut „Nein“ sagen
Von dem 41-Jährigen geht vorerst keine Bedrohung mehr aus. Dennoch bleibt die Frage: Wie verhalten sich Kinder, Eltern und Kita-Betreuende, wenn eine fremde Person Kinder anspricht oder berührt?
Ein Polizeisprecher erklärt: „Kinder und Erwachsene sollten sich in solchen Situationen verbal zur Wehr setzen und laut ‚Nein‘ sagen.“ Wichtig sei es, auf sich aufmerksam zu machen.
Eltern von Schulkindern, die alleine zur Schule laufen, rät der Polizeisprecher, Verhaltensregeln mit den Kindern zu besprechen. Etwa den Schulweg gemeinsam abzulaufen und mögliche Notfallstellen zu klären. Das können Cafés oder Geschäfte sein, in denen Kinder ohne Smartphone im Notfall um Hilfe bitten können. Ein weiterer Tipp: In Gruppen gemeinsam zur Schule laufen.
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